Wiederholt „ausgezeichnet“ – die Berufs- und Studienorientierung am LMG
Zum vierten Male erhielt das Lise-Meitner-Gymnasium das von der IHK Baden-Württemberg in Kooperation mit der Baden-Württemberg-Stiftung ausgelobte „BORIS“-Siegel. Um diese Auszeichnung können sich Schulen bewerben, die über die geforderten Standards in den Bildungsplänen und Verwaltungsvorschriften hinausgehen.
Die Schülerinnen und Schüler konsequent auf den Übergang in das Berufsleben vorzubereiten, ist eine ebenso wichtige wie vielfältige Aufgabe. Das Kultusministerium schreibt in einer Verwaltungsvorschrift den Schulen genaue Rahmendaten und Umsetzungszeiträume vor. Bereits dadurch sind die betreuenden Lehrerinnen und Lehrer sowie die jeweiligen Fachschaften gefordert. Doch dabei wollen es die Verantwortlichen am Lise-Meitner-Gymnasium nicht belassen: Über obligatorische Tage und Phasen der Berufserkundung hinaus, zusätzlich etwa zum seit Jahren etablierten „BOGY“-Praktikum vor den Herbstferien, konzipierte das Team der Berufs- und Studienorientierung weitere Bausteine. Diese beginnen bei einer vermeintlich leichten, de facto jedoch bei der zentralen Frage aller Berufssuchenden: Wo liegen meine Interessen, welches Berufsfeld passt zu mir?
Erste Schritte zur Beantwortung dieser Frage werden bzw. werden künftig bereits ab der fünften Klasse meist unterrichtsbegleitend im Fachunterricht gegangen. Hierbei steht zunächst das Kennenlernen verschiedener Tätigkeitsfelder im Vordergrund und häufig dürfte den Unterstufenschülerinnen und –schülern gar nicht bewusst sein, dass sie sich gerade bereits mit dem weiten Feld der Berufsorientierung befassen.
Durch die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, etwa der VR Bank Enz plus oder der Agentur für Arbeit Pforzheim/Nagold, wird bis zur Oberstufe das Erkennen eigener Fähigkeiten sowie das konkrete Bewerben um einen Ausbildungs- oder Studienplatz fokussiert. Hier sind etwa das Bewerbertraining und die Simulation eines Einstellungsgesprächs (Kooperation VR Bank) oder die Inhouse-Veranstaltung „Wie finde ich meinen Traumob?“ (Kooperation Agentur für Arbeit) zu nennen.
In der Oberstufe schließlich ändert sich die Schwerpunktsetzung hin zur Studienorientierung. Eine bei den Schülerinnen und Schülern geschätzte Tradition ist hier der „Studieninfotag“, an dem die K1-Schüler eine eintägige Freistellung erhalten und ausgewählte Hochschulen der Umgebung besuchen, um dort beispielsweise an Schnuppervorlesungen teilnehmen zu können. Dass dieser Tag im vergangenen Jahr pandemiebedingt digital stattfinden musste ist bedauerlich. Jedoch würdigte die Jury, dass sich das LMG bemühte, den Oberstufenschülern trotz alledem dieses und weitere Angebote digital zugänglich zu machen.
Herr Milo hob bei der Siegel-Übergabe hervor, dass das Lise-Meitner-Gymnasium eines der ersten Gymnasien im Land war, dass sich der damals noch neuen externen Zertifizierung unterzog. So erhielt das LMG bereits 2008 erstmals das „BORIS-Siegel“ (Berufswahlsiegel Baden-Württemberg für berufsorientierende Schulen). Das Team der Berufs- und Studienorientierung möchte an dieser Stelle ausdrücklich den bereits pensionierten Wegbereiterinnen, Frau Sperlich und Frau Hafner, danken. Ohne ihre Initiative und langjährige Konsequenz könnte sich die Schule in diesem Jahr nicht über die vierte Prämierung in Folge freuen.
Für die nächsten fünf Jahre darf sich nun das Lise-Meitner-Gymnasium „berufsorientierende Schule“ nennen. Inständig hoffen alle Beteiligten, insbesondere aber das Team der Berufs- und Studienorientierung, dass sich in diesem Zeitraum die Pandemielage möglichst schnell normalisiert, sodass wieder mehr und möglichst auch neue Bausteine zur beruflichen Orientierung stattfinden können.
Für das Team der Berufs- und Studienorientierung Michael Kunzmann
Am 16. Juli diesen Jahres war es so weit: Ein über Monate dauernder Evaluierungsprozess fand mit der Übergabe des „BORIS“-Siegels sowie des Zertifikats seinen krönenden Abschluss. Georg Milo, Ausbildungsberater bei der IHK Nordschwarzwald, gratulierte dem Schulleiter, Hartmut Westje-Bachmann, sowie dem Team der Berufs- und Studienorientierung am LMG, Sabine Beck, Claudia Hofsäß und Michael Kunzmann.
Aktivitäten zur Berufs- und Studienorientierung an unserer Schule
Bei diesem Thema geht es am Gymnasium vorrangig darum, die Kompetenzen zur selbständigen und eigenverantwortlichen Berufs- und Studienwahl zu stärken. Dies versuchen wir einerseits durch verschiedene Praxiserfahrungen und andererseits durch die Förderung fachlicher, sozialer, methodischer und pädagogischer Kompetenzen zu erreichen. Außerdem bieten wir den Schülern vielfältige Informationsmöglichkeiten zu den verschiedenen Fachrichtungen an.
Nachfolgend findet sich eine Übersicht möglicher Aktivitäten für die jeweiligen Klassenstufen, sowie nähere Erläuterungen.
Neben diesen Veranstaltungen finden weitere Aktivitäten der Berufsorientierung im Rahmen des Fachunterrichts, insbesondere auch im neuen Fach WBS statt.
Nähere Informationen erhalten Sie bei den jeweils zuständigen Lehrern.
Unser Ansprechpartner bei der Bundesagentur für Arbeit, Pforzheim:
Michael Kinzel, Berater für akademische Berufe
Email: Michael.Kinzel2@arbeitsagentur.de
Praxiserfahrungen:
- Seit dem Schuljahr 2008/09 nehmen die Schüler der Klassenstufe 9 an einem Sozialpraktikum teil. Dieses umfasst 30 Stunden, die von einer sozialen Einrichtung, einem Verein, einer Jugendgruppe o.ä. bescheinigt werden.
- Die Schüler der 11.Klassen nehmen an einem einwöchigen Berufspraktikum (BOGY) teil.
- Die Teilnehmer am Neigungsfach Wirtschaft können in der Kursstufe 1 am Seminarkurs „Juniorfirma“ teilnehmen. Im Rahmen des Kurses müssen sie eine Firma gründen und führen, sowie ein Produkt herstellen und vermarkten.
- Alle Jahrgangsstufen haben die Möglichkeit ein eintägiges Praktikum im Rahmen des „Girls Day“ bzw. „Boys Day“ zu absolvieren.
Informationsmöglichkeiten
- Am Studieninfotag der Hochschulen und Universitäten können sich die Schüler der Kursstufe 1 und 2 über die verschiedenen Studienangebote informieren.
- Der Berufs- und Studieninformationstag für die Kursstufe 1 findet am Lise-Meitner-Gymnasium immer im Abiturzeitraum statt. Referenten aus verschiedenen Bereichen von Bildung, Forschung bzw. Ausbildungs- und Arbeitswelt stellen die Anforderungen und Berufsperspektiven in den jeweiligen Fachrichtungen vor und beantworteten Fragen. Es werden sowohl allgemeine Themen, wie z.B. Bewerbung, Zulassungsverfahren und Studienfinanzierung, als auch konkrete Ausbildungsmöglichkeiten präsentiert.
- Information der Schüler mittels Broschüren (von Arbeitsagentur und Hochschulen), die je nach Wichtigkeit direkt an jeden Oberstufenschüler ausgeteilt bzw. am Oberstufenbrett ausgelegt werden.
Förderung verschiedener Kompetenzen:
Förderung fachlicher, sozialer, methodischer und pädagogischer Kompetenzen sowie von Teamfähigkeit durch Projekte und Arbeitsgemeinschaften, die in den Unterrichtsalltag eingebunden sind wie z.B.:
- Ausbildung interessierter und geeigneter Schüler zu Schülermentoren (bisher in den Fächern Molekularbiologie, Sport und Musik), die dann auch im Schulalltag sowie bei Fortbildungen eingesetzt werden.
- Einsatz von Schülern der Oberstufe bei der Hausaufgabenbetreuung von Unterstufenschülern sowie anderen Aktivitäten im Rahmen der offenen Ganztagesschule.
- Ausbildung und Einsatz von Schülern als Schulsanitäter
- Teilnahme am Streitschlichterprogramm
- Erwerb fremdsprachlicher Kompetenzen im Rahmen unseres bilingualen Profils