Preise beim Schreibwettbewerb „Kreative Köpfe“ der Jakob-und-Rosa-Esslinger-Stiftung

Foto: Thomas Meyer, Pforzheimer Zeitung

Auch in diesem Jahr nahmen zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums erfolgreich am jährlich stattfindenden Pforzheimer-Schreibwettbewerb der Jakob-und-Rosa-Esslinger-Stiftung teil.
Es freut uns sehr, dass drei LMGlerInnen auch in diesem Jahr unter den Bestplatzierten waren. David Ruf aus der Kursstufe 1 gewann mit seinem Text „Glück gehabt“ sogar den mit 500€ dotierten Sonderpreis. Sein Text handelt vom Missbrauch eines Vaters am eigenen Kind und schildert die Gefühle des missbrauchten Kindes, die es nach einem Unfall seines Vaters hat. Der Text, so voller Ausweglosigkeit, fesselt die Lesenden bis zur abschließenden Frage „Wann lerne ich das Glück kennen?“.
Mattea Franz aus der Klasse 10c gewann mit ihrem Text „Reise ins Glück“ den zweiten Platz. Ebenfalls über einen zweiten Platz durfte sich Lina Dudasch aus der Kursstufe 1 mit ihrer Geschichte „Glückskleeblatt“ freuen. Beide zweiten Plätze erhielten jeweils einen Geldpreis in Höhe von 300€.
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerinnen und den Gewinner!
Wir freuen uns auch im nächsten Jahr über zahlreiche Einsendungen unserer Schülerinnen und Schüler.
Julia Naida

Exkursion der 5. Klassen zum Bauernhof Heckmann in Ersingen

In den Monaten Mai und Juni unternahmen alle 5. Klassen des Lise – Meitner Gymnasiums im Rahmen des Biologieunterrichts und des schuleigenen Berufsorientierungscurriculums eine Exkursion zum Bauernhof der Familie Heckmann in Ersingen.
Nachdem im Unterricht Haus- und Nutztiere, wie z.B. das Hausrind Thema waren, hatten die Schülerinnen und Schüler nun die Möglichkeit, Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelt eines Bauernhofes zu erhalten.
Frau Heckmann, die Landwirtin, führte die Klassen über den Hof und erzählte von den Anfängen des Betriebes im Jahr 1935, der sich zunächst in Ersingen selbst befand. Später erwarb die Familie das Gewann „Hinterm Wäldle“ und zog mit den Tieren in den Jahren 1980-90 nach und nach aus dem Ort weg auf den Aussiedlerhof. Interessant waren die Details über die Kälberaufzucht und die Pflege der ca. 300 Rinder. So frisst beispielsweise jedes Rind täglich ca. 17 kg Futter und trinkt 30 bis 40 l Wasser. Pro Tag werden daher etwa fünf Tonnen Futter für alle Rinder benötigt.
Die vielfältigen Aufgaben eines Landwirts wie die Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft, die Produktion von Nahrungsmitteln bis hin zur Buchhaltung wurden angesprochen. Großes Interesse fanden auch die Hühner und ganz besonders die zugelaufenen Katzen und deren Jungtiere, die es sich im Stroh bei den Kälbern bequem gemacht hatten.
Seit 2009 besitzt der Hof außerdem eine Biogasanlage, in der nachwachsende Rohstoffe und landwirtschaftliche Abfälle verwertet werden, um damit Biogas zur Stromgewinnung zu erzeugen.
Unser ganz herzlicher Dank geht an Frau Heckmann.

Junge Leute schätzen das Ritual

Am Ende ihrer Abschlussfeier stehen die Königsbacher Abiturienten alle gemeinsam auf der Bühne, um ein Lied zu singen. Dabei werden sie von Streichern begleitet. (rol)

Während die einen hinter den Kulissen die letzten Details für die bevorstehenden Auftritte besprechen, probieren die anderen auf der Bühne aus, wo sie später stehen werden. Auf der Technik-Empore werden unterdessen die letzten Ton- und Lichteinstellungen angepasst. Noch ist der große Saal der Remchinger Kulturhalle menschenleer, noch sind die Stühle dort unbesetzt. Doch das wird sich schon bald ändern: Wenn sich wenige Minuten später die Türen öffnen, werden um die 600 Gäste in den Saal strömen und versuchen, für sich und ihre Begleiter einen guten Platz zu ergattern. Alle sind gekommen, um zusammen mit den Abiturienten des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums eine bunte Gala mit Tanz, Musik, Spielen und festlichen Reden zu feiern. 72 Schüler haben die Abiturprüfungen bestanden – und mit 1,95 den besten Notendurchschnitt erreicht, den es an der seit rund 50 Jahren bestehenden Schule je gegeben hat. Ihnen war es wichtig, ihren Schulabschluss in einem würdevollen Rahmen zu begehen: mit Freunden, Verwandten, Mitschülern, Lehrern und Ehrengästen. Ein gebührender Abschied soll es sein: ein Abend zum Innehalten, bevor das Leben außerhalb des Klassenzimmers beginnt. „Nach neun gemeinsamen Jahren muss man einfach feiern“, sagt Amin, der zum Organisationsteam gehört und weiß, wie viel Arbeit im Vorfeld notwendig war, damit die knapp sechsstündige Veranstaltung reibungslos über die Bühne geht. Schon als sie vor zwei Jahren in die Oberstufe gekommen sind, haben sich die Schüler überlegt, welche Aufgaben anstehen und wer sie übernimmt. weiterlesen Junge Leute schätzen das Ritual

„Pfeif drauf!“ – Rauchprävention in den 8. Klassen

Foto: Manuel Schaupp

Im Rahmen des schulinternen Präventionsprogramms lud das Lise-Meitner Gymnasium am 11. Juli 2024 Frau Dr. Ute Hagemann, Oberärztin der Pneumologie des Siloah Klinikums Pforzheim ein, um die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen über die Gefahren des Rauchens aufzuklären.
Gleich zu Beginn wurden die Schülerinnen und Schüler mit alarmierenden Fakten konfrontiert: Seit Corona ist ein enormer Anstieg an Rauchern zu verzeichnen, insbesondere bei E-Zigaretten (Vapes). So rauchen in Deutschland etwa ein Viertel der Männer und ein Fünftel der Frauen. Unter den 14 – 17 – jährigen hat sich von 2021 auf 2022 der Anteil der Raucher von 8,7% auf 15,9% nahezu verdoppelt (DEBRA-Erhebung der Universität Düsseldorf). Besonders besorgniserregend dabei: Je früher das Einstiegsalter, desto höher die Abhängigkeit.
Oft beginnt alles nur aus Neugier oder mit dem Bedürfnis „cool“ sein zu wollen. Dabei sind die gesundheitlichen Risiken enorm. Jährlich sterben ca. 700 000 Menschen in der EU an den Folgen des Rauchens.
Frau Dr. Ute Hagemann informierte darüber, dass herkömmliche Zigaretten aus ca. 5.300 verschiedenen Stoffen bestehen, 250 davon sind giftig oder sogar krebserregend. Darunter Arsen, Teer, Blei, Kadmium, Benzol, Kohlenmonoxid oder Nikotin. Die direkte Wirkung einiger der genannten Substanzen wurde dabei genauer beleuchtet. So tritt die Wirkung des Nervengifts Nikotin bereits nach 10 Sekunden ein, aktiviert die Belohnungszentrale im Gehirn und macht sehr schnell süchtig. Neben Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen ist Rauchen für eine Vielzahl von anderen chronischen Erkrankungen verantwortlich. weiterlesen „Pfeif drauf!“ – Rauchprävention in den 8. Klassen

Neu ausgebildete Sportmentorin am LMG

Foto: Kustos

Nach einer zweimal dreitätigen Ausbildung auf der Sportschule Schöneck erhielt Anna Wendel nun aus den Händen des Schulleiters Herrn Westje-Bachmann ihr Zertifikat der Schülermentoren Sport-Ausbildung Leichtathletik.
Bereits im vergangenen Schuljahr brachte sie sich im Rahmen des Jugend trainiert für Olympia Wettkampfes ein und wir freuen uns auf weitere Folgejahren mit ihr und dem hinzugewonnenen Wissen der Ausbildung, welches nicht nur für die Schulmannschaften bereichernd sein wird.
Th. Kustos

Leichtathleten beim Kreisfinale am Start

Foto Kustos © – Die Schulleichtathleten mit der betreuender Mentorin Anna

Erneut startete das Lise-Meitner-Gymnasium mit zwei Mannschaften beim diesjährigen Leichtathletik-Kreisfinale in Mühlacker. Durch eine Jahrgangsverschiebung und Änderung der Ausschreibung traten wir einmal im Wettkampf 3 mixed an, d.h. es mussten mindestens je drei Jungen und Mädchen an den Start gehen, wovon jeweils das beste Ergebnis sowie eine gemischte Staffel in die Wertung kamen, ebenso wurde wie im letzten Schuljahr eine reine Mädchenmannschaft im WK 4 ins Rennen geschickt.
Die betreuenden Lehrer Dietmar Otto, Thorsten Kustos sowie die frisch ausgebildete Leichtathletikmentorin Anna Wendel konnten ordentliche Leistungen sehen und zeigten sich insgesamt zufrieden. Amie, Dajana, Hannah, Kate, Katharina und Sina belegten bei den Mädchen den vierten Platz von sieben teilnehmenden Schulen. Das gemischte Team um Anni, Helene, Martha, Jayden, Jonathan, Leandro, Luca, Luis, Lukas, Mattia und Max landete am Ende auf dem Treppchen und belegte mit geringem Rückstand einen hervorragenden zweiten Platz!
Im kommenden Schuljahr wird im Vorfeld gezielt trainiert, sodass weitere Bestleistungen fallen werden und der Kreisfinalsieg angestrebt wird!
Th. Kustos

Zeitzeugengespräch am Lise-Meitner-Gymnasium: Gleichermaßen bedrückend und beeindruckend

Am Dienstag, den 4. Juni, besuchte Signore Roberto Oligeri das Lise-Meitner-Gymnasium. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes berichtete den zehnten und elften Klassen vom Massaker in seinem norditalienischen Heimatdorf Fivizzano (Toskana).
Oligeri hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Menschen über die Geschehnisse des 19. August 1944 zu informieren. An diesem Tag nahm die SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ auf grausame Weise Rache dafür, dass in einem Scharmützel mit Partisanen 16 SS-Männer gefallen waren. Die Vergeltung sah eine Ermordung von Zivilisten vor – potenziert um den Faktor zehn. So wurden an diesem Augusttag 160 Dorfbewohnerinnen – darunter Alte, Frauen und Kinder – von der SS hingerichtet.
Signore Oligeri kam nach diesem Massaker zur Welt. Diese Information irritierte die Zuhörenden zunächst. Jedoch wusste der Nachgeborene umso mehr vom „Nichterzählen“ und vom Schweigen zu berichten: Sein Vater war Gastwirt in Fivizzano und musste unter dem Zwang vorgehaltener Waffen die SS-Offiziere bewirten, während diese die Exekutionen vorbereiten und per Unterschrift durchführen ließen. Jedoch erfuhr Oligeri erst durch mühsame Archiv-Recherche von den exakten Hintergründen der Gräueln dieses Tages und auf welch grausame Weise sein Vater selbst involviert worden war. „Es gab und gibt in der italienischen Gesellschaft ein großes Schweigen über die Geschehnisse in der Zeit des Faschismus“ berichtete Oligeri auf Schüler-Nachfrage. Nur so könne er es sich auch erklären, dass gegenwärtig eine Post-Faschistin zur italienischen Regierungschefin gewählt worden sei.
Signore Oligeri wurde begleitet von Herrn Landrat Bastian Rosenau sowie seinem Mitarbeiter und einem Übersetzer. Der Landrat machte die LMG-Zuhörerschaft darauf aufmerksam, dass Oligeri aus seinen Erfahrungen nicht Hass oder Rachegelüste habe wachsen lassen, sondern vielmehr den Wille zur Versöhnung und Verständigung. Auf die Frage einer Schülerin, ob Oligeri nicht Groll gegen die Deutschen hege, antwortete er dem erstauntem Plenum: „Es gibt keinen deutschen Hass oder deutsche Unmenschen. All das haben Menschen Menschen angetan – und das dürfen wir niemals in Vergessenheit geraten lassen, weil es sonst wieder passieren kann.“
Text und Fotos: Michael Kunzmann

Auszeichnung für Nachwuchs-Retter

Sandra Scheible vom Roten Kreuz und Direktor Hartmut Westje-Bachmann freuen sich zusammen mit zwei Schulsanitätern über die Auszeichnung. (rol)

Es ist ein kleiner, auf den ersten Blick unscheinbarer Aufkleber, den Direktor Hartmut Westje-Bachmann auf einer grau glänzenden Tafel im Eingangsbereich des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums (LMG) anbringt. Doch er hat eine große Bedeutung, denn mit ihm zeichnet das Rote Kreuz den Schulsanitätsdienst für seine Arbeit im nun zu Ende gehenden Schuljahr aus. „Es ist toll, was hier geleistet wird“, sagt Sandra Scheible, die beim DRK-Kreisverband die Koordinatorin für Schularbeit ist. Aktuell engagieren sich in Königsbach rund 20 Kinder und Jugendliche von der sechsten Klasse bis zur Oberstufe im Schulsanitätsdienst. Unter fachkundiger Anleitung von Lehrerin Ingrid Schröder treffen sie sich alle zwei Wochen für anderthalb Stunden, um ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Unter den Lehrern gibt es am Königsbacher Gymnasium rund 20 geschulte Ersthelfer und drei zertifizierte Ausbilder für Erste Hilfe. Zu Letzteren gehört auch Schröder, die großen Wert auf regelmäßige Fortbildungen für die Schulsanitäter legt. Erst vor kurzem haben sie in sechs Unterrichtseinheiten Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten für den Katastrophenschutz erlernt. weiterlesen Auszeichnung für Nachwuchs-Retter

Ein Tag für die Kultur

Direktor Hartmut Westje-Bachmann tauscht sich mit zwei Schülern über die zahlreichen Kunstwerke aus, die es beim Kulturcafé zu sehen gab. (rol)

Von Streichkonzerten bis zu Bleistift-Zeichnungen reicht die Bandbreite, von mittelalterlichen Tänzen bis zu Siebdrucken, vom Chorgesang bis zur Ton-Figur, von live dargebotenen Jazz-Klassikern bis zu einer Performance, bei der Bewegung in Kunst umgesetzt wird: In der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums, im Untergeschoss und auf dem Pausenhof hat es am Freitagnachmittag so viel zu hören, zu sehen und zu erleben gegeben, dass man gar nicht alles aufzählen geschweige denn beschreiben kann. Beim Kulturcafé entsteht ein fruchtbarer Dialog zwischen verschiedenen Disziplinen und Fächern, zwischen Bildender Kunst, Sport, Musik und Deutsch. „Es ist beeindruckend, wie viel Mühe sich alle Beteiligten gegeben haben, wie viel Zeit und Arbeit sie investiert haben“, sagt Direktor Hartmut Westje-Bachmann. Für ihn geht es bei der Veranstaltung darum, grundsätzlich ein Zeichen für die Kultur zu setzen und zu zeigen, dass sie für sich genommen einen Wert hat. Westje-Bachmann lobt die Vielfalt der Angebote und das große Engagement der Schüler. Unter der Federführung von Ilka Lampl und Stephanie Koesling haben acht Lehrer in einem multiprofessionellen Team ein Programm auf die Beine gestellt, das die ganze Vielfalt der kulturellen Aktivitäten am Königsbacher Gymnasium zeigen soll. Die beiden Streicherklassen treten ebenso auf wie das Schulorchester, der Unterstufen-Chor, die Unterstufen-Theater-Arbeitsgemeinschaft und eine Band, die vor allem Jazz-Klassiker zum Besten gibt. Ein Video zeigt, wie die Bewegung des Sports in Gemälde umgesetzt werden kann. weiterlesen Ein Tag für die Kultur

Theater ohne Textbuch

Im improvisierten Theaterstück geht es um eine Schulklasse, die sich im Mittelalter wiederfindet und zusammenarbeiten muss, um in die Gegenwart zurück zu kommen. (rol)

Die Verwunderung ist groß, als den Schülern auffällt, dass sie sich nicht mehr im Museum befinden, sondern im Mittelalter: bei Gauklern, Rittern und Königen. Doch dort wollen sie nicht bleiben. Sie wollen zurück in die Gegenwart, in ihr gewohntes Leben. Um das zu schaffen, müssen in der vollkommen zerstrittenen Schulklasse alle über ihren Schatten springen und etwas tun, das ihnen bisher zuwider war: miteinander sprechen und zusammenarbeiten. Die Bedeutung einer intakten Gemeinschaft, das Schaffen funktionierender Kommunikationsstrukturen und der Wert jedes einzelnen Menschen standen im Mittelpunkt des Stücks, das die Unterstufen-Theater-Arbeitsgemeinschaft vor kurzem am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium präsentiert hat. Es war ein Stück, das es in dieser Form sicher kein zweites Mal zu sehen geben wird. Denn vor der Aufführung haben die rund 30 mitwirkenden Schüler zwar intensiv geprobt, aber keine vorgegebenen Texte auswendig gelernt: Sämtliche Dialoge entstanden spontan auf der Bühne, aus der Situation heraus improvisiert. „Wir wussten vorher nicht, wie sich das Stück entwickeln wird“, sagt Lehrerin Andrea Bodmann, die die Theater-AG leitet und begeistert ist von der Leistung und der Kreativität ihrer Schüler: „Es ging immer weiter, von den Kindern kamen immer neue Impulse.“ Die Idee zu der außergewöhnlichen Theateraufführung hatte die Lehrerin, als die aus Fünft-, Sechst- und Siebtklässlern bestehende Gruppe im Oktober zu Beginn der Probenarbeit einige Szenen improvisiert hat. Normalerweise hätte Bodmann daraus ein Stück geschrieben. weiterlesen Theater ohne Textbuch