Ein Chemie-Ass auf Erfolgskurs

Zwei Urkunden als Beweis: Theo Berger vom Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium war bei der internationalen Chemie-Olympiade äußerst erfolgreich. (rol)

Was macht ein Schweizer Taschenmesser scharf? Warum verursacht Capsaicin im Mund ein schmerzendes Gefühl? Wie kann man Speisen mit Kristallen würzen? Theo Berger kennt die Antworten, denn er hat sich intensiv mit diesen und mit weiteren Fragen auseinandergesetzt – und zwar im Rahmen der internationalen Chemie-Olympiade. Bei dem renommierten, internationalen Wettbewerb hat es der 18-Jährige bis in die zweite Runde geschafft. Eine Leistung, zu der man ihm an seiner Schule, dem Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium, herzlich gratuliert: „Wir freuen uns sehr über Schüler, die sich mit Wissenschaft so tief auseinandersetzen – egal, in welchen Bereichen“, sagt Konrektor Marc Rudolf und lobt in diesem Zusammenhang auch das große Engagement der Lehrer, die ihre Schüler zur Teilnahme an Wettbewerben ermutigen und anschließend unterstützend begleiten.
Auf die internationale Chemie-Olympiade wurde Theo durch seinen Chemie-Lehrer Fabian Kreutel aufmerksam. Dieser wusste, wie gut die schulischen Leistungen des 18-Jährigen sind und empfahl ihm eine Teilnahme an dem äußerst anspruchsvollen Wettbewerb. 27 Aufgaben aus drei Themenbereichen musste Theo in der ersten Runde bearbeiten. Er wertete Phasendiagramme aus, erklärte Reaktionsabläufe und stellte Hypothesen auf. Insgesamt investierte er mehr als 250 Stunden in die Recherche, die ihn auch in die Badische Landesbibliothek führte. Am Ende umfasste die eingereichte Arbeit 35 Seiten, feinsäuberlich gegliedert, mit Schaubildern und mit Quellenverzeichnis. Theo erreichte 95 von 99 möglichen Punkten – und damit mehr als genug, um es in die zweite Runde zu schaffen. Dort musste er im Dezember an der Universität in Stuttgart eine dreistündige, mehr als 30 Seiten umfassende Klausur schreiben, auf die er sich zuvor intensiv vorbereitet hatte. Etwa, indem er die Paper von Forschern durcharbeitete und Literatur las, die normalerweise erst im Studium behandelt wird.
Theo war einer der jüngsten Teilnehmer und erreichte 57,7 Punkte. Auch, wenn er es damit nicht in die dritte Runde schaffte, ist das eine außergewöhnliche Leistung. Denn sein Lehrer Fabian Kreutel weiß, wie anspruchsvoll die Aufgaben und wie hoch die Ansprüche sind. „Das geht weit über das hinaus, was im Bildungsplan vorgesehen ist und im Unterricht behandelt wird“, sagt der Lehrer und erklärt, man müsse teilweise sehr tief in die Inhalte eines Chemie-Studiums einsteigen: „Mit einer Internetrecherche ist dieser Wettbewerb definitiv nicht zu bestehen.“ Theo hat die Teilnahme großen Spaß gemacht. Im Unterricht merke er, dass es ihm viel gebracht habe, sagt der 18-Jährige, der es toll fand, im Rahmen des Wettbewerbs an Online-Seminaren mit renommierten Forschern teilzunehmen. „Das war sehr bereichernd“, sagt Theo, der nach dem Abitur am liebsten Astronomie und Astrophysik studieren will. Doch vorher will er noch einmal an der internationalen Chemie-Olympiade teilnehmen – und es in die dritte Runde schaffen. – Nico Roller

Kooperationsturnier Schule – Verein Volleyball

Am 1. April fand nach zweijähriger Pandemiepause in der Sporthalle Königsbach zum bereits 27. Male das Kooperationsturnier Volleyball statt. Teilgenommen haben Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen des Lise-Meitner-Gymnasiums, Kooperationspartner war der VC Königsbach. Die Idee einer Kooperation gibt es schon lange, der Zweck ist offensichtlich: Interessierten Schülern soll die Möglichkeit geboten werden, in der Schule grundlegend Erlerntes im Sportverein anzuwenden und zu verfeinern, und das in der Gemeinschaft Gleichgesinnter. Bei diesem inzwischen traditionellen Schulturnier des Lise-Meitner-Gymnasiums zählt aber noch ein weiterer Leitgedanke: Eine Mannschaftssportart klassenstufenübergreifend erleben, dabei wettkämpfen, kommunizieren, Mitschüler aus anderen Klassen kennenlernen, Spaß haben – Schule einfach mal anders erleben.
So kamen am vergangenen Samstagmorgen weit über hundert (auch ehemalige) Schüler in der Sporthalle des Bildungszentrums zusammen. Für das Turnier der Klassen 6 bis 8 meldeten sich sechs Teams an. Die Mannschaften spielten im Modus „3 gegen 3“, das Schiedsgericht wurde von Teilnehmern der Volleyball-AG gestellt. Hierbei sammelten einige Kinder erste Wettkampferfahrungen, die bis dato eine Sportzukunft für sich eventuell gar nicht für möglich gehalten hätten. Andere sind bereits längere Zeit aktiv im Verein. Für alle gilt: sie hatten Freude! Ein Punkterfolg hatte Bedeutung, ein Sieg wurde gefeiert, eine Urkunde wurde zu einem kostbaren Dokument. Vielleicht findet ja der ein oder die andere nach diesem Sportevent nun auch den Weg in einen Verein. Nicht zu vergessen: Am Ende triumphierte die Mannschaft „Mein Lieblingsteam“ mit den Schülern Mika Krautmann, Henning Schmeer, Ruben Löffler und Jaron Bauer.
Daran anschließend ging es für Schülerinnen und Schülern der höheren Klassen auf dem Großfeld in einem Mixed-Turnier zur Sache. Bei den zwölf teilnehmenden Teams standen stets mindestens zwei Mädchen auf dem Feld. Vielleicht ist es ganz interessant zu erwähnen, dass Ehemalige eigentlich eher selten an ihrer alten Schule erscheinen – hier tun sie es regelmäßig. Drei Mannschaften, bestehend aus „Ehemaligen“, nahmen am diesjährigen Volleyballturnier teil. Außerdem erwähnenswert: zahlreiche, interessierte Zuschauer fanden sich ebenso ein: Eltern, Mitschüler und Lehrerkollegen sahen von der Tribüne begeistert dem sportlichen Treiben auf vier verschiedenen Feldern zu. Sportlich konnte sich dieses Jahr ein Team des Abijahrgangs 2020 durchsetzen. „Sechs Kurze und Elias“ gewannen das Turnier nach fünf Spielen ohne Niederlage letztendlich verdient.
Zur Freude der Turnierorganisatoren Eva-Marie Krome und Hilmar Kolb von der Fachschaft Sport war noch ein besonderer Gast anwesend. Herr Wachholz war da! Er hatte dieses Turnier lange Jahre entwickelt. Nun freute er sich, dass nach neun Jahren Ruhestand dieses Wettkampfformat noch immer einen so hohen Anklang findet.
Bei der Siegerehrung verteilte Herr Kolb allen Interessierten Freikarten für ein Volleyball-Bundesliga-Spiel der Baden-Volleys in Karlsruhe und dankte den zahlreichen Helferinnen und Helfern beim Auf- und Abbau, vor allem den Teilnehmern der Volleyball-AG, den anwesenden Schulsanitätern und dem VC Königsbach für die „süßen“ Preise. Ein außerordentlicher Dank gilt der Föller-Sportarena. Als großzügiger Sponsor sorgte Herr Föller auch dieses Jahr wieder für freudige Verblüffung, wenn es zum Sieg auch noch ein T-Shirt gibt.
Text/Bild: Kolb

Mädchen des Lise-Meitner-Gymnasiums sind badische Vizemeisterinnen im Schulschach

Über 250 Schüler und Schülerinnen aus ganz Baden von Klasse 1 bis 13 in einer großen Turnhalle: bei einem solche Treffen mag mancher vielleicht an ein lautstarkes Durcheinander denken. Aber statt dessen: sobald eine der Turnierrunden begonnen hat, herrscht Schweigen, lediglich das Klackern der Schachuhren durchbricht die Stille. Wir befinden uns auf der badischen Schulschachmeisterschaft in St. Leon-Rot.
Die besten Schachteams aus allen Schulen Badens sind hier am Freitag den 24.3. in der Schlossparkschule zusammengekommen. Durch ihren Turniersieg auf dem Finale des Regierungspräsidiums Karlsruhe hatten sich die Schülerinnen vom LMG Maren Kallenberger, Kim Anderson, Jana Georgieva, Qianmo Bai und Sarina João zur Teilnahme an diesem stark besetzten Turnier qualifiziert.
In den ersten vier Runden läuft es traumhaft: nach drei Mannschaftssiegen und einem Unentschieden spielen unsere Mädchen der Schach-AG in der allerletzten Runde um den Turniersieg.
Doch leider müssen sie sich dieses Mal gegen ein starkes Team aus Freiburg geschlagen geben. Etwas ermattet, aber doch sehr stolz auf den Vizemeistertitel können die Fünf am Ende ihren Pokal entgegennehmen und hoffen auf eine Revanche im kommenden Jahr!
M. Ruf

JtfO – Tischtennisspieler beim Landesfinale auf dem Treppchen

Durch die Anfang Februar erspielte Qualifikation für das Landesfinale fuhren am vergangenen Dienstagnachmittag, 28.3.2023, vier Schüler mit ihrem betreuenden Lehrer Herr Kustos nach Friedrichshafen an den Bodensee. Leider konnte Nils Lutzweiler, die Nummer Eins, krankheitsbedingt nicht mitfahren, sodass kurzfristig mit Jakob Wendel ein weiterer Spieler einspringen durfte. Nach knapp drei Stunden Autofahrt erreichte man die Jugendherberge, bezog die Zimmer und lief noch in die Stadt, um ein Abendessen zu sich zu nehmen.
Im Anschluss an das Frühstück am nächsten Morgen machte man sich auf den Weg in die große Bodenseehalle, in welcher der Landesentscheid in mehreren Altersklassen ausgetragen wurde. Nach dem Einspielen und der obligatorischen Begrüßung traf man zuerst auf den Vertreter aus dem RP-Bereich Freiburg, das Otto-Hahn-Gymnasium Furtwangen. Die ersten zwei Begegnungen waren eng umkämpft und wurden geteilt, anschließend holten dann Fabian Bossert und Jakob Wendel die nächsten beiden Siegpunkte, bevor das ebenfalls enge Doppel mit 3:1Sätzen an Luca Fritsch /Fabian Bossert ging. Durch den folgenden, glatten Dreisatzsieg von Fabian wurde die erste Partie mit 5:1 gewonnen und der gute Start in das Turnier war vollzogen.
Der nächste Gegner, das Albert-Einstein-Gymnasium Reutlingen, verlor zwar das Auftaktmatch deutlich, entpuppte sich jedoch schnell als ein anderes Kaliber! Nahezu alle Partien waren in den jeweiligen Sätzen umkämpft, doch leider konnte nur ein Siegpunkt aus den ersten vier Spielen geholt werden. Das Doppel sollte die Wende bringen, was gelang, sodass mit einem 2:3 Rückstand in die verbleibenden Einzel gegangen wurde. Fabian Bossert musste ohne große Pause das dritte Spiel in Folge bestreiten, was im letzten, entscheidenden Satz sichtbar wurde. Die Kräfte schwanden und so ging der fünfte Satz leider verloren. Ebenfalls das nachfolgende Duell Jakob Wendels war eng umkämpft, aber ohne positives Ende, sodass man den Reutlingern mit 2:5 unterlag.
Im abschließenden Spiel war das Max-Born-Gymnasium aus Backnang der große Favorit, zwei klare Siege standen bisher zu Buche. Vor allem die beiden ersten Spieler Mu und Bäuerle dominierten beim Gegner und gewannen ihre Einzel und das Doppel souverän. Die beiden hinteren Überkreuz-Partien konnten sowohl von Fabian als auch Jakob in spannenden Spielen mit 3:2 Sätzen gewonnen werden, sodass es nach dem Doppel nur 2:3 stand und nach Fabians Ausgleich zum 3:3 keimte Hoffnung auf. Am Ende wurde das Spiel trotz der besten Tagesleistung gegen den neuen Landessieger mit 3:5 verloren. Herzliche Glückwünsche an den verdienten Sieger aus Backnang!
Somit landete das Lise-Meitner-Gymnasium auf einem hervorragenden dritten Platz und man konnte trotz einiger Wehmütigkeiten mit positiven Gefühlen auf die Heimfahrt gehen. Viele Spieler sind jüngerer Jahrgang und haben im kommenden Schuljahr die Chance, sich erneut den Herausforderungen zu stellen.
Th. Kustos

Informatik-Biber

In zweier-Teams knobelten die Schülerinnen und Schüler an kniffligen Aufgaben, die Spaß machen und Lust auf Informatik. Neben vielen Anerkennungen und dritten Preisen erhielten einen beachtlichen zweiten Preis:

Jim Griesinger, Paul Roller (6a)
Jonah Kugele, Leonard Watta (6a)
Felix Hakenjos, Lukas Preiszig (7a)
Zoi Fiedler (7d)
Ben Leonhard, Yannick Anderson (8c)
Jonathan Schmidtke, Elias Hiller (8c)
Mathis Lamprecht, Elias Drude (10b)
Paulina Arnold, Margarita Baumann (10c)
Gabriel Bilić, Tobias Burghard (K1)
Jule Stephan, Mia Uhr (K1)

Einen hervorragenden ersten Preis erhielten:

Adrian Schaich, Jannes Lamprecht (8d)
Jule Mayer, Chantal Richert (9d)

Herzlichen Glückwunsch !

LMG krönt seine Badmintonmeister

Am Samstag, dem 18. März 2023, trafen sich 14 begeisterte Badmintonspielerinnen und -spieler des Lise-Meitner-Gymnasiums um die erste Siegerin bzw. den ersten Sieger der Schulmeisterschaften in dieser mitreißenden, schnellen Sportart zu ermitteln. Während die Mädchen in ihrem Turnier im Modus „jede gegen jede“ pro Spiel jeweils einen Satz spielten, suchten die männlichen Teilnehmer erst in zwei Vierergruppen und anschließend in zwei Halbfinalspielen und dem Finale ihren Sieger. Vor allem im Kampf um die Plätze entwickelten sich viele sehr spannende Spiele. In beiden Turnieren setzten sich schließlich jeweils Schüler mit Erfahrungen aus Badmintonvereinen durch und konnten so ihrer Favoritenrolle gerecht werden.
So gewannen mit der Zehntklässlerin Emma Lehnus und Jan Huttenloch aus Klassenstufe 11 die jeweils besten Spieler den Titel und ein von unserem Partner „Föller Sportarena“ gestiftetes T-Shirt.
Unser Foto zeigt alle Teilnehmer mit Turnierorganisator Hilmar Kolb.
(H. Kolb)

Jugend trainiert für Olympia – Tischtennisnachwuchs erreicht Landesfinale

Foto Kustos © – Beifall über Punktgewinn

Nach zwei Jahren Pause ging in diesem Schuljahr wieder eine Tischtennismannschaft in der Wettkampfklasse IV (Jahrgang 2010 und jünger) an den Start. Da auf Kreisebene – hier verloren leider bereits im Dezember die „Großen“ im WK I – kein Entscheid stattfand, durfte man direkt beim Finale auf Regierungspräsidiumsebene antreten. Dieses fand zum ersten Mal in Ispringen statt, sodass am vergangenen Donnerstag, 9.2.2023, nur eine kurze Anreise von Nöten war.
Erwartet wurden drei Spiele, doch durch die krankheitsbedingte Absage des Ludwig-Frank-Gymnasiums Mannheim standen lediglich zwei Partien auf dem Spielplan. Zuerst spielten Nils Lutzweiler, Luca Fritsch, Tim Rapp und Fabian Bossert gegen die Realschule Osterburken. Gemäß der Vierer-Mannschafts-Spielregel standen zuerst vier Einzel auf dem Programm, welche im Überkreuz-Modus stattfanden. Somit spielte zuerst unsere „Nummer Zwei“, Luca Fritsch, gegen die Nummer Eins des Gegners, bevor dann die weiteren drei Spiele im gleichen Modus stattfanden. Ganze drei Punkte gab Luca ab, sodass man schnell mit 1:0 führte. Diesen positiven Start legten die anderen drei Jungen gleichfalls hin, wodurch man nach dem folgenden, ebenso glatt in drei Sätzen entschiedenen Doppel die Partie mit 5:0 gewann.
In der anschließenden Spielpause konnte der nächste Gegner, die Lothar-von-Kübel-Realschule Sinzheim, beobachtet werden. Schnell wurde deutlich, dass dies kein Spaziergang werden würde. Alle vier Kinder gingen konzentriert ans Werk und hatten den möglichen Einzug ins Landesfinale als angestrebtes Ziel fest im Visier. Die Spiele waren in den Sätzen nun deutlich ausgeglichener, einzelne gingen auch verloren, umso erfreulicher war es, dass wiederum jeder sein Einzel gewinnen konnte und mit dem Doppel Nils Lutzweiler/Luca Fritsch der erneute 5:0 Sieg frühzeitig erspielt werden konnte!
Mit strahlenden Gesichtern und Jubelschreien kürte man sich zum RB-Sieger und darf nun am 29. März die Schule beim Landesfinalturnier in Friedrichshafen am Bodensee vertreten. Hoch motiviert wird dort das bestmögliche Ergebnis angestrebt.
Th. Kustos

Mit Konzentration zum Sieg

Jeder Zug ist genau überlegt: Die Teilnehmer der Schulschachmeisterschaft am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. (rol)

Gnadenlos läuft der Countdown auf den Uhren herunter. Bei den älteren Modellen hört man noch ein leises Ticken, bei den neuen, digitalen Geräten gar nichts mehr. Aus der Ruhe bringen lassen sich die Schüler davon nicht. 20 Minuten hat jeder von ihnen Zeit, um sich seinen nächsten Zug zu überlegen. Ist er ausgeführt, wird eine Taste gedrückt und die Zeit läuft für den Gegner. In den Klassenzimmern des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums ist es mucksmäuschenstill, als dort am Samstag die Schulschachmeisterschaft für Pforzheim und den Enzkreis stattfindet. Zwei Jahre musste sie wegen der Corona-Krise und der mit ihr verbundenen Beschränkungen ausfallen. Doch jetzt freuen sich alle wieder darauf, im fairen Wettstreit gegeneinander anzutreten. 21 Mannschaften nehmen teil. Jede besteht aus vier Schülern, teilweise auch aus fünf oder sechs, damit bei Bedarf ausgewechselt werden kann. Macht unterm Strich um die 100 Teilnehmer.

Die Gastgeber vom Lise-Meitner-Gymnasium sind mit zehn Mannschaften vertreten. „So viele hatten wir noch nie“, sagt Lehrer Michael Ruf, der das Turnier zusammen mit Michael Schmidt vom Ersinger Schach-Club federführend organisiert hat. Durch Corona sei die Zahl der teilnehmenden Mannschaften um etwa ein Drittel zurückgegangen, sagt Ruf und erklärt, gerade bei den Grundschulen habe man dieses Jahr deutlich weniger Anmeldungen bekommen als noch im Januar 2020, als das Turnier zum bislang letzten Mal stattfand. Eine Entwicklung, deren Ursache er in dem Umstand vermutet, dass die Kinder nur vier Jahre in der Grundschule verbringen und dadurch das Aufbauen von Schach-Arbeitsgemeinschaften in den zwei Pandemiejahren schwierig war. Aber es gibt auch Positives zu berichten. Etwa, dass dieses Jahr auch neue Schulen zum Turnier gekommen sind. „Das macht auf jeden Fall Hoffnung.“ Schach scheint Aufwind zu haben. Zumindest am Königsbacher Gymnasium, wo die von Ruf und zwei älteren Schülern geleitete Schach-Arbeitsgemeinschaft nach Corona wieder Zulauf bekommen hat. Aktuell sind rund 30 Schüler von der fünften Klasse bis zur Oberstufe dabei. „Schach lehrt das konzentrierte, logische Nachdenken und den Umgang mit Niederlagen“, sagt Ruf: „Man muss begreifen, dass man nicht immer der Beste sein kann.“

Auch, wenn er selbst Mathematik unterrichtet, betont Ruf, dass man für Schach nicht gut in Naturwissenschaften sein müsse. Es handle sich um einen Sport für alle. Deswegen freut er sich, dass auch dieses Mal wieder Teilnehmer von allen Schularten dabei gewesen sind. Aufgeteilt in mehrere Wettkampfklassen, treten sie gegeneinander an. Wer in seiner Wettkampfklasse gewinnt, erhält nicht nur einen von der Sparkasse gesponserten Pokal, sondern zieht auch in die Nordbadische Schulschachmeisterschaft ein. In der Wettkampfklasse eins (Jahrgang 2002 und jünger) gewinnt das gastgebende Lise-Meitner-Gymnasium ebenso wie in der Wettkampfklasse drei (Jahrgänge 2008 und 2009) und vier (Jahrgänge 2010 und 2011), bei den Fünftklässlern und bei den Mädchen. Sieger in Wettkampfklasse zwei (Jahrgänge 2005 bis 2007) ist das Kepler-Gymnasium, bei den Realschulen die Freie Schule Diefenbach und bei den Grundschulen die Grundschule Kämpfelbach. – Nico Roller

Langeweile unerwünscht

Photo: Nico Roller

Konzentriert gehen die Schüler eine Szene nach der anderen durch, üben ihre Texte und ihre Einsätze. Jessica Bogs beobachtet das Ganze vom Zuschauerraum aus, hilft bei kleineren Unsicherheiten und gibt den jungen Schauspielern Tipps, wie sie noch besser werden können. Die Lehrerin leitet am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium die nach vielen Jahren wiederbelebte Mittel- und Oberstufen-Theater-Arbeitsgemeinschaft, die sich aktuell intensiv auf ihren ersten Auftritt vorbereitet. Am Freitag, 25. November, werden die Schüler ab 18.30 Uhr (Einlass 18 Uhr) in der Aula ein selbstgeschriebenes Stück zur Aufführung bringen, in dem es um Liebe, um die Suche nach Identität, um die Pubertät und um Rollenbilder geht. „Ich merke, dass die Schüler total in ihren Rollen aufgehen und aus sich herauskommen“, sagt Bogs, der es wichtig war, dass es neben der Unterstufen-Theater-AG nun auch wieder ein Angebot für ältere Schüler gibt. Sie hat in Literaturwissenschaft promoviert, an der Universität Heidelberg schon einige Stücke inszeniert und im Oktober vorigen Jahres angefangen, mit den Schülern zu arbeiten.

Zuerst ging es um die Grundlagen, dann mit Hilfe von Improvisation und kreativem Schreiben um die Entwicklung des Stücks. „Wir haben uns da immer mehr rangetastet“, sagt Bogs. Ihr war es wichtig, dass es um Themen geht, die die Schüler beschäftigen und anschließend als Basis dienen können, um einen klassischen Stoff neu zu interpretieren. Die Wahl fiel auf Shakespeares „Romeo und Julia“, aus dem Bogs zusammen mit den Schülern ein Stück machte, das auf mehreren Ebenen spielt und im Sinne von Brechts epischem Theater seine eigene Konstruiertheit verdeutlicht: Nach einem klassischen Beginn im viktorianischen Zeitalter mit altertümlich-gestelzter Sprache, folgt der Bruch: Ein Herr K. tritt auf und beschwert sich über die Langeweile, die diese Art der Darstellung verursache. Sofort greifen die Darsteller seine Tipps auf, gestalten ihr Spiel moderner und ansprechender. Etwa, indem sie in Jugendsprache reden, indem sie das Duell zwischen Mercutio und Tybald im Disco-Stil der 70er-Jahre tanzen, indem sie Julia in der Balkon-Szene als unbewegliche Puppe darstellen, die immer nur „Ach“ sagt. Unverkennbar eine Anspielung auf Hoffmanns „Sandmann“ und die schöne Olympia, aber gleichzeitig auch eine Kritik an Gesellschaften, die die Frau immer noch als Sache wahrnehmen.

Immer wieder arbeiten die Schauspieler mit Filmen, Lichteffekten und Livemusik. Neben den sieben Darstellern sind mehrere Musiker, eine Sängerin, die Streicher des Schulorchesters und die Technik-AG beteiligt: insgesamt mehr als 20 Jugendliche. „Wir wollen das Theater öffnen und es zu einer festen Veranstaltung machen, die immer im Herbst stattfindet“, sagt Bogs und spricht von einem „Gemeinschaftsprojekt mit Außenwirkung“. Sie will, dass sich die Schüler ausprobieren können, dass ihnen die wöchentlichen Proben Spaß machen. Und hat damit Erfolg: „Ich finde, dass wir in der Gruppe eine sehr gute Dynamik haben“, sagt Marla, die die Julia spielt und schon Theater-Erfahrung hat, etwa durch die Musicals des Steiner CVJM und die Unterstufen-Theater-AG. Zu schauspielern, ist für die 15-Jährige eine gute Möglichkeit, den Alltag für ein paar Stunden zu vergessen. Auch Luisa (15) ist von Theater und Musicals begeistert, erst recht seit der Corona-Zeit. Da traf es sich gut, dass Bogs voriges Schuljahr von Klasse zu Klasse ging, um für die neue AG zu werben. „Da habe ich mich sofort gemeldet.“ Franz ist dagegen erst später dazugestoßen. Eine Mitschülerin überredete den 15-Jährigen, sie zu einer Probe zu begleiten. Zuerst wollte er nur einmal schauen. Doch dann gefiel es ihm so gut, dass er dabeiblieb. Auch, weil die Proben „sehr entspannt“ ablaufen: „Wir haben uns ziemlich kreativ ausgelebt und oft spontane Einfälle ins Stück integriert.“ – Nico Roller

Preise beim 69. Europäischen Wettbewerb 2022


Das Lise-Meitner-Gymnasium hat zum fünften Mal in Folge erfolgreich am Europäischen Wettbewerb teilgenommen.
Deutschlands ältester Wettbewerb stand dieses Jahr unter dem Motto „Nächster Halt: Nachhaltigkeit“. Im Kunstunterricht beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der Klassen 6c und 6d mit dem ökologischen Fußabdruck in Europa und fanden kreative Antworten: Was können Kinder an ihren Schulen konkret für den Umweltschutz tun? Was macht eine Landwirtschaft aus, in der es Menschen, Tieren und Pflanzen gleichermaßen gut geht? Wie lassen sich Nahrungsmittel und andere Produkte so produzieren, dass möglichst wenig Ressourcen verbraucht werden? Was sollten wir in Zukunft in Europa anders machen?
Die gelungensten Arbeiten wurden beim Wettbewerb eingereicht und von einer Jury auf Orts-, Landes- und Bundesebene beurteilt. Nun wurden 9 Arbeiten mit Preisen ausgezeichnet und mit Urkunden und Buchgutscheinen belohnt.

Klasse 6c: Celina Kaucher, Lennart Laukel, Lia Reith, Leonie Wenz
Klasse 6d: Hannah Kern, Jannika Loth, Mathilda Rexroth, Carla Schüssler, Sven Strickerodt

Herzlichen Glückwunsch an alle PreisträgerInnen!

(Patrizia Steinhoff)