Vielfältige Eindrücke

Anfang März begaben sich alle siebten Klassen ins Ski-Schullandheim sowie das Sport-Leistungsfach auf Fachexkursion nach Südtirol, dieses Jahr wieder ins angestammte Skigebiet Klausberg im Ahrntal. Erneut konnten die begleitenden Lehrerteams sehr vielen Kindern das Skifahren beibringen, sodass nicht nur die besonderen Klassen- und Schulgemeinschaftserlebnisse eines Schullandheims im Vordergrund standen, sondern eine neue, sportliche Perspektive ermöglicht wurde. Die Woche verging für viele zu schnell, in Erinnerung bleiben jedoch unter anderem musikalische Hin- und Rückfahrten, bunte Abendprogramme, Skikurse bei strahlendem Sonnenschein und starkem Schneefall sowie für alle Beteiligten die anderen Perspektiven im Umgang mit- und untereinander. Mit ein Grund, warum diese sieben Tage enormes pädagogisches Potenzial bieten und weiterhin einen großen Stellenwert innerhalb des Schulcurriculums einnehmen, um sowohl die Kinder in ihrer persönlichen Entwicklung als auch die Klassen- und Schulgemeinschaft zu stärken.
T. Kustos

Jugend trainiert für Olympia – Tischtennisspieler stark vertreten

Mit einer Rekordzahl von vier Mannschaften in verschiedenen Altersklassen war unsere Schule beim Finale auf Regierungspräsidiumsebene am 6. Februar in Walldorf am Start.
Die Mädchenmannschaft im Wettkampf 2 Bundesebene mit Tina, Amelie, Thea, Stina, Emely und Malena scheiterte ganz knapp am Einzug ins Landesfinale. Die Partie gegen den Walter-Hohmann-Schulverbund Hardheim war bis zum letzten Punkt hart umkämpft, am Ende hieß es dann jedoch leider 4:5. Durchaus hätte es auch anders ausgehen können, so wurde man knapp geschlagen Zweiter.
Die älteren Jungen im WK 2 Bundesebene gewannen ihr erstes Match gegen das Gymnasium Hohenbaden mit 6:3. Für Luka, Neven, Raoul, Elias, Ruben und Lukas war danach jedoch gegen das Thomas-Mann-Gymnasium Stutensee das Turnier beendet. Zu stark war der Gegner, sodass man im Gesamtklassement den dritten Platz belegte.
Auch im WK 3 Bundesebene bot sich ein ähnliches Bild. Nils, Max, Tom, Johann, Jakob und der kurzfristig eingesprungene Linus gewannen gegen die Lothar-von-Kübel-Realschule Sinzheim deutlich mit 5:0, fanden dann im Gymnasium Karlsbad aber ihren Meister. Linus konnte seinen Gegner mit 3:0 Sätzen besiegen, insgesamt waren die Karlsbader am Ende klar mit 5:1 gegen uns erfolgreich, wodurch ebenfalls der dritte Platz erreicht wurde.
Aller guten Dinge sind drei! Fabian, Linus, Luca und Jakob ereilte das gleiche Schicksal wie die anderen beiden Jungenmannschaften. Gegen das Burghard-Gymnasium Buchen gewann man mit 5:1, wobei durch einen abwesenden Spieler allein zwei Siegpunkte kampflos zu uns fielen. Die Dietrich-Bonhoeffer-Schule Weinheim demonstrierte dann jedoch ihre Stärke. Luca gelang mit einem guten Fünf-Satz-Sieg ein Ehrenpunkt, die 1:5 Niederlage spiegelte die Leistungsverhältnisse aber klar wider, wodurch der dritte dritte Platz heraussprang.
Im kommenden Schuljahr versuchen die Tischtennisspieler erneut ihr Bestes, jüngere Spieler rücken nach. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die beiden Oberstufenschüler Finn Aydt und Jannes Kuschel, welche die Mannschaften mit betreuten und somit nach Jahren der eigenen Teilnahme dem Schulsportwettbewerb auch in einer weiteren Funktion erhalten blieben.
Th. Kustos

Vaterschaftsnachweis mittels genetischem Fingerabdruck

Die Kursstufe 2 des deutschen sowie des bilingualen Biologie-Leistungskurses von Frau Heidt und Frau Schiegl nahmen am Freitag, den 2. Februar 2024, gemeinsam an einem Praktikum im schuleigenen Stützpunktlabor teil.
Beide Kurse hatten das Verfahren des genetischen Fingerabdrucks bereits im Rahmen des Unterrichts theoretisch kennen gelernt, mit dem Ziel, das erworbene Wissen nun praktisch und wissenschaftsnah zu vertiefen.
Für einen genetischen Fingerabdruck betrachtet man die nicht codierenden Bereiche der menschlichen DNA, die zwischen den Genen liegen. Sie bestehen aus sich vielfach wiederholenden Nukleotidsequenzen, den sogenannten „Short Tandem Repeats“ (STRs). Es ist die Anzahl dieser repetitiven Sequenzen, sogenannter STR-Polymorphismen, in der sich Menschen stark unterscheiden und die sich der genetische Fingerabdruck zunutze macht.
Da die DNA und damit auch diese STR-Regionen des menschlichen Erbguts jeweils zu 50 Prozent von den beiden Eltern auf das Kind vererbt werden, können sie für eine Verwandtschaftsuntersuchung herangezogen werden.
An diesem Nachmittag war es die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler, die Verwandtschaftsverhältnisse einer Mutter, ihrer zwei Kinder und drei potentieller Väter zu klären.
Zunächst mussten die zur Verfügung stehenden DNA-Proben mittels PCR (Polymerase-Ketten-Reaktion) in einem Thermocycler vervielfältigt werden, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Daraufhin wurde ein Agarose-Gel angefertigt und die zuvor vervielfältigten Proben mittels Gelelektrophorese nach Größe aufgetrennt. Für jede Probe entstand so ein individuelles Bandenmuster, das nun mit Hilfe eines Farbstoffes unter einer UV-Bank sichtbar gemacht und ausgewertet werden konnte.
Auf diese Weise war es den beiden Biologiekursen möglich, die Vaterschaft aufzuklären.
Unser ganz herzlicher Dank geht an den Laborleiter Herrn Fabian Kreutel, mit dessen gezielten Fragen beiden Kurse ihr Wissens aktivieren, anwenden und vertiefen konnten.
Verena Schiegl

Chemie LK gewinnt Einblicke in die Batterieforschung

Der Chemie Leistungskurs der Kursstufe 2 von Herrn Kreutel hatte Ende Januar die Gelegenheit, ein informatives Praktikum zum Thema „Batterien und Akkus“ am Karlsruher Institut für Technologie zu absolvieren.
Der Tag begann früh, als wir gemeinsam von der Schule aus zum KIT fuhren. Dort erwartete uns ein abwechslungsreiches Programm rund um das Thema „Batterien“. In Experimenten zur Akkuaufladung und Elektrolyse konnten wir unser erworbenes Wissen aus dem Unterricht praktisch anwenden und vertiefen. Insbesondere Lithium-Ionen-Akkus standen im Fokus, welche in vielen Bereichen des Alltags, beispielsweise in Smartphones und Elektroautos, Anwendung finden. Im Praktikum verglichen wir dann NMC-(Nickel-Mangan-Cobalt-)-Akkus und Lithium-Eisenphosphat-Akkus, unter anderem indem ihre Ladekurven grafisch aufgezeichnet und ausgewertet wurden.
Nach einem lehrreichen Vormittag stärkten wir uns in der Mensa des KITs, um im Anschluss eine spannende Führung durch die Ausstellung des Fortbildungszentrums für Technik und Umwelt zu erhalten. Anschließend fuhren wir zum Batterietechnikum, in welchem wir Einblicke in die moderne Batterieforschung erhielten. Diese reichten vom Zuschnitt der Elektroden und deren Beschichtung bis hin zur Hochskalierung der Prozesse auf industriellen Maßstab. Damit kein Staubkorn die Herstellungsverfahren und die Messungen verfälscht, mussten wir sogar spezielle Überzüge für die Schuhe anziehen. Der Blick hinter die Kulissen der Batterieforschung und -fertigung zeigte uns die Komplexität und die aktuellen Fortschritte in diesem zukunftsträchtigen Industriezweig eindrücklich auf.
Theo Berger, K2

Neun Jahre führen auch zum Ziel

In großer Runde haben Schülersprecher, Vertreter der Lehrer und der Schulleitung des Königsbacher Gymnasiums mit dem Landtagsabgeordneten Stefan Fulst-Blei (Fensterseite, Dritter von links) über die Vorteile von G9 diskutiert.

Am Königsbacher Gymnasium war Stefan Fulst-Blei zu Gast. Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion setzt sich für eine landesweite Einführung von G9 ein und sucht dazu aktuell den Austausch mit Schulen. In der Lokalpresse erschien dazu folgender Artikel.

Als im Frühsommer des vergangenen Jahres die E-Mail kam, freute man sich am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium (LMG) sehr über ihren Inhalt. Denn er besagte, dass man die Schüler auch weiterhin in neun statt in acht Jahren zum Abitur führen darf. Aktuell ist das Königsbacher Gymnasium im Enzkreis das einzige in staatlicher Trägerschaft, das G9 im Rahmen eines sogenannten Schulversuchs anbietet. Doch das könnte sich ändern. Denn wenn es nach der SPD-Fraktion im Landtag und deren bildungspolitischen Sprecher Stefan Fulst-Blei geht, dann soll G9 bald landesweit eingeführt werden. „Der Zug ist nicht mehr aufzuhalten“, sagt Fulst-Blei, als er am Freitag das Königsbacher Gymnasium besucht, um dort mit Lehrern und Schülern über ihre Erfahrungen zu sprechen. Er berichtet von landespolitischen Entwicklungen, vom Volksantrag für ein G9-Gesetz, vom Bürgerforum und von dem großen Druck, unter dem die Landesregierung inzwischen steht. Für Fulst-Blei steht fest, dass G9 das bessere Modell ist. „Kinder brauchen Zeit zum Lernen, Jugendliche brauchen Zeit zur Entwicklung“, sagt er und erklärt, G9-Schulen sei es besser gelungen, die Corona-Defizite aufzuholen. Das kann Schülersprecher Matteo bestätigen. Er sagt, durch G9 sei der Druck nicht so groß. Zudem bleibe mehr Zeit für Freizeitaktivitäten und soziales Engagement, das letztlich auch eine wichtige Form von Bildung darstelle und einem viele Kompetenzen fürs spätere Leben bringe. weiterlesen Neun Jahre führen auch zum Ziel

JtfO – Geräteturnerinnen auf Bezirksebene erfolgreich

Foto Kustos © – Erfolgreiche Turnerinnen des Lise-Meitner-Gymnasiums

Zum ersten Mal seit vielen Jahren meldeten wir in diesem Schuljahr Mannschaften für den Schulsportwettkampf Jugend trainiert für Olympia im Geräteturnen. Aufgrund mehrerer verschiedener Wettkampfklassen sowie einer enorm hohen Anzahl an aktiven Turnerinnen am Lise-Meitner-Gymnasium wurde im Vorfeld ein „Sichtungstraining“ durch die beiden betreuenden Lehrer Thorsten Kustos und Melanie Radbruch durchgeführt, in dessen Nachgang die Kinder auf die verschiedenen Mannschaften aufgeteilt wurden.
Neben den älteren Mädchen im Wettkampf 2, die beim Rhein-Main-Donau-Wettkampf antraten, starteten zwei Mannschaften im Wettkampf 4 Landesebene, P-Übungen. Für alle fand nun am Dienstag, den 23.1. in Remchingen der Bezirksentscheid statt. Neben sechs Grundschulteams traten knapp 20 weitere Mannschaften in vier verschiedenen Wettkampfklassen an, sodass für über 100 Kinder ein erlebnisreicher Sporttag geboten war.
Für einige Jüngere standen die ersten Wettkämpfe auf dem Programm und selbst für Erfahrenere kostet es jedes Mal Überwindung, um z.B. auf dem schmalen Schwebebalken eine Übung zu präsentieren. Trotz teilweiser großer Nervosität konnten viele Übungen erfolgreich geturnt werden, einige Elemente gelangen zum ersten Mal, andere wiederum entsprachen nicht den eigenen Ansprüchen. Diesem Auf und Ab müssen jedoch alle standhalten und unseren Schülerinnen gelang dies erfreulich gut.
Im Wettkampf 4 wurde die Mannschaft mit Alessia Clappier, Celina Gering, Teresa Preiszig, Frieda Weber (alle 5a) und Lilly Fuchs (5b) Fünfter und sogar auf dem zweiten Platz landeten Miriam Duda (7b), Lea Kustos (6c), Dajana Löffler (6a), Greta Melzer (6d) und Marie Spindler (6c). Am Ende fehlten etwas mehr als drei Punkte, um sich für die nächste Runde, das Finale auf Regierungsbezirksebene Karlsruhe, zu qualifizieren. Im nächsten Jahr wird dies erneut in Angriff genommen!
Die Qualifikation gelang hingegen den Schülerinnen im Wettkampf 2, sie landeten ganz oben auf dem Treppchen. Somit dürfen Mattea Franz (10c), Jana Georgieva (11b), Luna Kopp (7c), Lea Köster (9d) und Tina Wackernagel (11c) unsere Schule am 21.Februar in Odenheim auf der nächsten Ebene vertreten. Herzlichen Glückwunsch!
An diesem Termin werden dann auch die Jungenmannschaft WK 4 sowie die beiden Mannschaften im WK 4 Gerätebahnen an den Start gehen dürfen. Wir sind gespannt und freuen uns auf die nächste Herausforderung.
Th. Kustos

Ein letztes Mal Vorlesewettbewerb á la Angelika Simmel

Auch in diesem Jahr wurde dem Vorlesen und Lesen wieder ein hoher Stellenwert zugesprochen. So bereiteten die Klassen 6a, 6b, 6c und 6d über Wochen hinweg in ihren Klassen den Vorlesewettbewerb vor, der dieses Jahr unter dem Motto „Lesen ist wie Träumen mit offenen Augen“ stand: Der Klassensieger bzw. die Klassensiegerin, der bzw. die die Klasse vertreten sollte, musste zunächst in den Klassen ausgewählt werden. Dazu lasen die Schüler und Schülerinnen ihren Klassenkameraden/Klassenkameradinnen aus den unterschiedlichsten Büchern vor. Im Anschluss daran mussten die drei Klassensiegerinnen und ein Klassensieger der 6. Klassen in der Aula vorlesen, damit dort der Schulsieger bzw. die Schulsiegerin gekürt werden konnte.
Bei dieser Veranstaltung, die am 29.11.2023 stattfand, stellte Angelika Simmel, die seit über 25 Jahren den Vorlesewettbewerb am Lise-Meitner-Gymnasium organisiert, die Wichtigkeit des Vorlesens in den Mittelpunkt. Vorlesen und Lesen sei, so betonte sie, nicht nur wichtig für den Bildungserfolg, sondern es fördere auch die Fantasie oder stärke die Eltern-Kind-Bindung. Das Vorlesen in den Klassen aber auch in der Aula fördere das Selbstbewusstsein der Kinder und deren Ausdrucksfähigkeit. Darüber hinaus würden sie ihr Konzentrationsvermögen und ihre Kommunikationsfähigkeit trainieren sowie ihren Wortschatz durchs Lesen erweitern. Denn wer liest, lernt immer neue Geschichten, Sätze und Wörter kennen. So gesehen kann man also beim Lesen nur gewinnen. Zum Abschluss ihrer Eingangsrede betonte Angelika Simmel, dass wenn man Spaß an dem, was man mache, habe und dass, wenn einem das, was man mache, gefalle, dieses beim Lesen transportiert werde und spürbar sei.
Dieses Jahr durften die Schüler/Schülerinnen der 6. Klassen und die Jury, die aus Herrn Westje-Bachmann, einigen Deutschkollegen und -kolleginnen, den Praktikanten im Schulpraxissemester sowie der Vorjahressiegerin Anouk Hasselberg aus der Klasse 7d bestand, wieder den vier Klassensiegern bzw. -siegerinnen zuhören, neue Geschichten kennenlernen und ihre Fantasie anregen lassen. weiterlesen Ein letztes Mal Vorlesewettbewerb á la Angelika Simmel

LMG-Volleyballer erfolgreich

Am 11. Dezember 2023 fand die Zwischenrunde des Schulsportwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ im Volleyball in der Bertha-Benz-Halle Pforzheim statt. Das Lise-Meitner-Gymnasium nahm dort mit einer Jungenmannschaft in der Wettkampfklasse II (Jahrg. 2009-2007) teil.
Kleine Schwierigkeiten hatten wir lediglich bei der Anreise, da uns die S-Bahn erst mit 30-minütiger Verspätung an unser Ziel in Pforzheim brachte. In der Halle angekommen lief aber alles wie am Schnürchen. Die erste Partie leiteten wir im Modus „4 gegen 4“ als Schiedsgericht. Dabei konnten wir potentielle Gegner, Mannschaften der Gymnasien aus Calw und Neuenbürg, gut beobachten. In unserem ersten Spiel kamen dann vor allem die Teilnehmer der Volleyball-AG zum Zug. Das Spiel gegen das Nachbargymnasium aus Remchingen konnten wir 2:1 gewinnen.
In den folgenden zwei Spielen setzten wir dann auch unsere „Aktiven“ Ruben und Robert verstärkt ein. Mit den beiden Vereinsspielern wurde das Halbfinale gegen das Maria-von-Linden-Gymnasium Calw klar mit 2:0 Sätzen gewonnen.
Im Finale trafen wir dann erneut auf unsere Freunde aus Remchingen. In einem sehenswürdigen Spiel setzten wir uns auch hier verdient mit 2:0 durch und qualifizierten uns damit für das RP-Finale im kommenden Jahr.
Für das LMG spielten: Ruben Löffler (9a), Mika Krautmann (9b), Jaron Bauer (9d), Tim Haas (10d), Vincent Butz (10d) und Robert Seifert (11c).

Exkursion der K2 ins Schüler*innenlabor des KIT Karlsruhe

Die Kursstufe 2 des deutschen sowie des bilingualen Biologie-Leistungskurses von Frau Heidt (26.09.2023) und Frau Schiegl (13.09.2023) besuchten gleich zu Beginn des Schuljahres das Schülerlabor des KIT Campus Nord. Beide Kurse nahmen an einem Praktikum zur Immobilisierung von Enzymen teil, um ihr bereits erworbenes Wissen zum Thema Enzymatik durch die praktische Arbeit im Labor wissenschaftsnah zu erweitern und zu vertiefen.
Da der Zuckerbedarf in Deutschland längst nicht mehr über den natürlichen Zucker aus Rüben oder Zuckerrohr gedeckt werden kann, wird er heute in einem biotechnologischen Verfahren aus Maisstärke gewonnen, indem diese enzymatisch in Einfachzucker zersetzt wird. Diesen Prozess konnten die SuS hautnah erleben.
In einem einführenden theoretischen Teil wurde zunächst das bereits erworbene Wissen des Leistungskurses zum Thema Proteine und im speziellen zu den Enzymen wieder aufgefrischt. Für den bilingualen Biologiekurs fand dieser Teil erfreulicher Weise auf Englisch statt.
Im praktischen Teil immobilisierten die SuS zunächst das Enzym Dextransucrase, damit es für den industriellen Gebrauch nach der Reaktion erneut eingesetzt werden kann. Dazu wurde das Enzym an einen Trägerstoff aus Alginat gebunden, um die spezifische chemische Reaktion des Enzyms in Lösungen verschiedener pH-Werten zu untersuchen und die Menge an gebildetem Produkt mittels Photometrie zu messen. Aus den gewonnenen Daten bestimmten die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten abschließend das pH-Optimum des Enzyms.
Das Praktikum hat dazu beigetragen, eine abstrakte Thematik besser zu verstehen, die Erinnerungsfähigkeit zu steigern und nicht zuletzt das Interesse an biologischen Arbeitsfeldern zu wecken.
Verena Schiegl

Ausflug zur Bertalanffy Lecture in Heidelberg

Als Schülermentoren der Stützpunktschule für Molekularbiologie des Lise-Meitner-Gymnasiums besuchen wir öfters verschiedene Vorlesungen und Veranstaltungen, um unser Wissen zu erweitern und in Kontakt mit anderen Schülermentoren, Studierenden und den Universitäten an sich zu treten. So besuchten wir am 29. Juni 2023 die Bertalanffy Lecture „30 years traveling with cells“ am Centre for Organismal Studies in Heidelberg.
Den Vortrag hielt die Neurobiologie-Professorin Angela Nieto. Sie berichtete zum einen über ihr breites Forschungsfeld zur Zellbewegung und die daraus resultierende Anwendung ihrer Erkenntnisse auf die Bildung von Metastasen in der Krebsforschung. Zum anderen erzählte Angela Nieto aber auch über ihr Leben als Wissenschaftlerin. Wie es ist ihr Leben und die Arbeit unter einen Hut zu bekommen und eine Work-Life-Balance zu finden, die es ihrer Meinung nach gar nicht gibt, da sie ihre Arbeit als Teil ihres Lebens betrachtet. Man müsse vielmehr die Balance zwischen Arbeit und Freizeit finden. Angela Nieto ist die erste und einzige Wissenschaftlerin ihrer Familie und das als Frau. Das Thema „Frauen in der Wissenschaft“ liegt ihr daher persönlich sehr am Herzen. Sie arbeitet an vielen Projekten mit Frauen verschiedener Herkunft zusammen und ermutigt die Mädchen und Frauen verschiedener Länder ihren Weg in der Wissenschaft selbstbewusst zu gehen. Da sie ihren Bachelor of Science in Biology im Jahr 1982 machte, konnte sie live den immensen Wandel und die Modernisierung der Forschung innerhalb der letzten Jahrzehnte miterleben.
Nach ihrem sehr informativen und interessanten Vortrag gab es eine kurze Mittagspause und eine organisierte Diskussion in kleineren Gruppen. Dabei kamen sowohl verschiedene Schülermentoren als auch Studierende der Universität zusammen und konnten sich über verschiedene Themenbereiche des Vortrages austauschen. Dabei gingen die Studierenden auch auf allgemeine Fragen zum Studium selbst oder zur Auswahl des Faches ein. Offengebliebene Fragen konnten anschließend in der großen Runde im Hörsaal von Angela Nieto direkt beantwortet werden.
Alles in allem war es ein spannender Tag mit vielen Informationen und tollen Menschen, der uns neue Perspektiven und auch einen Ausblick auf ein mögliches Studium geliefert hat.
Florentine Schweichart