Ausflug zur Bertalanffy Lecture in Heidelberg

Als Schülermentoren der Stützpunktschule für Molekularbiologie des Lise-Meitner-Gymnasiums besuchen wir öfters verschiedene Vorlesungen und Veranstaltungen, um unser Wissen zu erweitern und in Kontakt mit anderen Schülermentoren, Studierenden und den Universitäten an sich zu treten. So besuchten wir am 29. Juni 2023 die Bertalanffy Lecture „30 years traveling with cells“ am Centre for Organismal Studies in Heidelberg.
Den Vortrag hielt die Neurobiologie-Professorin Angela Nieto. Sie berichtete zum einen über ihr breites Forschungsfeld zur Zellbewegung und die daraus resultierende Anwendung ihrer Erkenntnisse auf die Bildung von Metastasen in der Krebsforschung. Zum anderen erzählte Angela Nieto aber auch über ihr Leben als Wissenschaftlerin. Wie es ist ihr Leben und die Arbeit unter einen Hut zu bekommen und eine Work-Life-Balance zu finden, die es ihrer Meinung nach gar nicht gibt, da sie ihre Arbeit als Teil ihres Lebens betrachtet. Man müsse vielmehr die Balance zwischen Arbeit und Freizeit finden. Angela Nieto ist die erste und einzige Wissenschaftlerin ihrer Familie und das als Frau. Das Thema „Frauen in der Wissenschaft“ liegt ihr daher persönlich sehr am Herzen. Sie arbeitet an vielen Projekten mit Frauen verschiedener Herkunft zusammen und ermutigt die Mädchen und Frauen verschiedener Länder ihren Weg in der Wissenschaft selbstbewusst zu gehen. Da sie ihren Bachelor of Science in Biology im Jahr 1982 machte, konnte sie live den immensen Wandel und die Modernisierung der Forschung innerhalb der letzten Jahrzehnte miterleben.
Nach ihrem sehr informativen und interessanten Vortrag gab es eine kurze Mittagspause und eine organisierte Diskussion in kleineren Gruppen. Dabei kamen sowohl verschiedene Schülermentoren als auch Studierende der Universität zusammen und konnten sich über verschiedene Themenbereiche des Vortrages austauschen. Dabei gingen die Studierenden auch auf allgemeine Fragen zum Studium selbst oder zur Auswahl des Faches ein. Offengebliebene Fragen konnten anschließend in der großen Runde im Hörsaal von Angela Nieto direkt beantwortet werden.
Alles in allem war es ein spannender Tag mit vielen Informationen und tollen Menschen, der uns neue Perspektiven und auch einen Ausblick auf ein mögliches Studium geliefert hat.
Florentine Schweichart

Schulversuch mit Erfolg

Sie haben getanzt, gesungen, kurzweilige Videos gezeigt und ihre Lehrer bei Spielen herausgefordert: Mit einem bunten Unterhaltungsprogramm, mit wertschätzenden Reden, mit handgemachter Musik und einem reichhaltigen Buffet haben die Abiturienten des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums in der Remchinger Kulturhalle ihren Schulabschluss gefeiert. Alle insgesamt 94 Schüler, die dort bei der rund fünfstündigen Gala auf der Bühne stehen, haben das neunjährige Gymnasium absolviert, das in Königsbach als Schulversuch läuft. Nachdem dieser bis zum 2028 beginnenden Schuljahr verlängert wurde, ist das Königsbacher Gymnasium weiterhin das einzige im Enzkreis, das G9 anbietet. Im Frühsommer hat Direktor Hartmut Westje-Bachmann den entsprechenden Bescheid erhalten. Bei der Abigala attestiert er den Schülern, den höchsten Abschluss erreicht zu haben, den das deutsche Schulsystem bietet. In seiner Rede ruft er ihnen zu: „Wenn Ihr etwas anpackt und auf die Menschen um Euch herum zugeht, dann werdet Ihr bestimmt viel Schönes erleben.“
Worte, für die er von den Abiturienten viel Applaus erhält. Fragt man sie zum Thema G9, dann fallen die Antworten eindeutig aus. „Wir würden uns immer wieder so entscheiden“, sagt Tom, der bei der Abigala auch die Rede für die Abiturienten gehalten hat und dabei unter anderem an Klassenfahrten, Klausuren und emotionale Momente erinnert hat. Im Gespräch mit dieser Redaktion betont der 18-Jährige, dass G9 keineswegs bedeutet habe, dass man sich nicht anstrengen musste. Aber es habe ihm und seinen Mitschülern mehr Raum für Freizeitaktivitäten gelassen. „Dadurch hatten wir mehr von unserer Kindheit.“ Dass sie durch G9 ein Jahr länger bis zum Abitur gebraucht hat, stört auch Johanna nicht. Im Gegenteil: Sie empfindet es als Vorteil, in der Oberstufe ein Jahr älter gewesen zu sein. Dadurch könne man viele Entscheidungen selbst treffen, ohne immer die Erlaubnis der Eltern einholen zu müssen. Die 18-Jährige hat den Eindruck, dass mit dem höheren Alter auch eine größere Reife einhergeht, was zu einem besseren Klima im Unterricht und zu einer entspannteren Stimmung geführt habe. weiterlesen Schulversuch mit Erfolg

Klaviermusik zu vier Händen

Am Mittwoch, den 12.7.2023 um 18 Uhr findet in der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums ein Konzert mit vierhändiger Klaviermusik statt. Es werden Werke von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert zu hören sein. Es spielen die Pianistinnen Noémie Berz und Anna Kienast.
Der Eintritt ist frei, eine Spende wird jedoch gerne gesehen.
Herzliche Einladung!

Theaterbesuch eines englischen Stückes der 5. und 6. Klassen

Real English people??? Performing on stage? Yes, this was possible again for our year 5 and 6 after three years of Covid.
Am 13. Juni 2023 hatten alle Schülerinnen und Schüler unserer 5. und 6. Klassen die Möglichkeit ein Theaterstück in englischer Sprache zu sehen. The White Horse Theatre gab das Theaterstück `My Cousin Charles` von Peter Griffith in der Kulturhalle in Remchingen.
Da das Wetter mitspielte konnten wir – man bedenke 240 Schülerinnen und Schüler inklusive 12 Begleitlehrer – zu Fuß zur Kulturhalle marschieren. Ein ganz schön langer Tross bewegte sich da durch Königsbach 😊.
Angekommen konnten wir in das Theater und schon kurz danach begann the play `My Cousin Charles`. Kurz zum Inhalt des Stückes: Dottie – die Hauptperson des Stückes – ist verzweifelt. Ihr Vetter Charles hat sich angekündigt…und sie und Charles können sich überhaupt nicht ausstehen. Charles‘ Besuch fängt katastrophal an, als sein Fußball des Nachbarn Fenster zertrümmert…und es wird noch schlimmer als die zwei Kinder versuchen, den Schaden zu beheben, ohne dass der Nachbar etwas bemerkt. Man muss wissen, der Nachbar hasst Kinder….
Zum Glück ging dieses Chaos am Ende gut aus und im Anschluss an das Theaterstück konnten die Schülerinnen und Schülern den 4 Schauspielern sogar noch Fragen stellen. Und das tolle daran – alle Kinder fragten auf Englisch und verstanden auch die Antworten der `real English speaking people`. Das war auch für uns Lehrerinnen und Lehrer toll zu sehen, was unsere Schülerinnen und Schüler nach 2 Jahren Englischunterricht schon verstehen und sprechen können!
Beim Gespräch mit einigen Schülerinnen und Schülern beim Rückmarsch und in den Tagen danach kam die Rückmeldung, dass die Kinder sehr viel des Gesprochenen während des Theaterstücks verstanden haben. Auch das ist eine reife Leistung nach 2 Lernjahren Englisch. Auch gefiel ihnen die Fragerunde im Anschluss an das Stück.
Wir hoffen auch im kommenden Schuljahr unseren Schülerinnen und Schülern wieder die Möglichkeit eines Besuchs eines englischen Theaterstücks bieten zu können.
Senta Böhrer

Vereinsaktive Schule!

Am vergangenen Mittwoch, den 14.Juni beteiligte sich das Lise-Meitner-Gymnasium am Trikottag der Sportvereine Baden-Württemberg (https://trikottag-bw.de/), zu dem von Seiten des Landessportverbandes aufgerufen wurde.
Durch das Tragen eines Vereinstrikots wurde an diesem Tag sowohl in den Klassenzimmern als auch auf dem Pausenhof ersichtlich, wie sportlich breit aufgestellt unsere Schule ist.

Unterstufentheater

Die Theater-AG der Unterstufe lädt ein zur Aufführung ihres Stückes
„Odysseus oder Die Suche nach dem Weg“
am Dienstag, 20.6.2023, um 18.30 Uhr
in der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums.

Odysseus und seine Gefährten sind von Troja aufgebrochen. Nicht mehr allzu viele Seemeilen trennen sie von ihrem Zuhause, als sie von einem Zeitstrudel erfasst werden und sich in der Zukunft wiederfinden. Werden Sie ihre Heimat je wiedersehen? Begleiten Sie die Gefährten auf der Suche nach ihrem Weg nach Hause. Herzliche Einladung!

“Special Concert” des Lise-Meitner-Gymnasiums

Am 24.5.2023 fand das alljährliche „Special Concert“ des Lise-Meitner-Gymnasiums in der Kulturhalle in Remchingen statt. Der Saal war zum Bersten voll und schon vor Beginn des Konzerts war die Vorfreude des Publikums zu spüren. Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Die beiden Schülerbigbands unter der Leitung von Johannes Weiss beeindruckten mit einer großen Musikvielfalt und tollen Solisten. Der Oberstufenchor von Lena Kunzmann bezauberte mit Klangschönheit und viel Elan. Die lange Vorbereitungszeit und die harte Arbeit der Beteiligten haben sich gelohnt und das Publikum dankte herzlich mit langanhaltendem Applaus.
Der Lehrerchor und die Lehrerband beendeten den rundum gelungenen Abend.

Studien- und Berufsinfotag am LMG: Was soll ich studieren? Wo und wann muss ich mich bewerben?

Foto: Hofsäß – Auftaktveranstaltung für alle Schülerinnen und Schüler der Kursstufe 1

Der Weg der beruflichen Orientierung ist ein spannender und zugleich komplizierter Weg – Hochschule, Universität, Duales Studium und Ausbildung. Es gibt wahrlich viele verschiedene Wege, um an den passenden Beruf zu gelangen. Ist erst einmal die Entscheidung für eine Fachrichtung getroffen, bleiben noch immer Fragen wie: Wie läuft die Bewerbung ab? Gibt es einzuhaltende Fristen?
Auf Fragen wie diese versuchte der Studien- und Informationstag, der am 05. Mai 2023 an unserer Schule stattfinden konnte, wichtige Antworten zu geben.
Unser Studien- und Berufsinformationstag für die Kursstufe 1 ist ein wichtiger Baustein in der beruflichen Orientierung unserer Schülerinnen und Schüler und soll die jungen Erwachsenen auf ihrem Weg weiter unterstützen.
Bei unserem diesjährigen Tag im Zeichen der beruflichen Orientierung hat es uns sehr gefreut, dass wir ein breites Angebot an unterschiedlichen Vorträgen bieten konnten. Neben einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung durch Frau Dr. Misiewicz vom KIT, in der über das Bewerbungs- und Zulassungsverfahren an Universitäten und Hochschulen informiert wurde, konnten wir verschiede Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Arbeitsfelder gewinnen. Im Vorhinein durften die Schülerinnen und Schüler auswählen, für welche Angebote sie sich besonders interessieren. So war es möglich, in einer interessierten Kleingruppe dem jeweiligen Vortrag zu einem Fachbereich zu lauschen. Neben dem KIT und der Hochschule Pforzheim, die durch ihre Regionalität besonders interessant für viele Schülerinnen und Schüler ist, freuen wir uns sehr, auch das Landratsamt, die Polizei, NTT DATA Business, Kanzlei Fix Partnerschaft mbB (Steuerberatung), AOK und die Porsche AG als Vorstellende gewonnen zu haben. Darüber hinaus unterstützte uns die Arbeitsagentur für Arbeit durch Herrn Kinzel, der für Fragen der Studienfinanzierung und zu Auslandsaufenthalten etc. zur Verfügung stand.
Durch das breite Angebot konnten wir den Schülerinnen und Schülern nicht nur viele verschiedene Fachrichtungen vorstellen, sondern ihnen auch viele verschiedene Ausbildung- und Studienformen näherbringen.
Der Studien- und Berufsinfotag am LMG war eine gelungene Veranstaltung für die interessierte Schülerschaft. Wir danken allen Beteiligten für ihr wertvolles Engagement.
Beck / Hofsäß / Neckel
Das Team der Studien- und Berufsorientierung

Kunst in all ihren Facetten

Gelungene Kombination: Beim Kultur-Café des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums waren auch musikalische Beiträge geboten. (rol)

Wenn eine Darbietung aufhört, beginnt schon die nächste: Als die Streicher ihr kleines Konzert im Musiksaal beendet haben, fangen im Außenbereich zwei junge Männer an, Gitarre und Saxofon zu spielen. Inmitten von Kunstwerken wird ein Text rezitiert, in einer Ausstellung auf einmal von einem Streicherduo eine Passacaglia angestimmt. Beim Kultur-Café des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums ist alles im Fluss. Ein festes Programm gibt es dort am Freitagabend nicht. Stattdessen sollen sich die Besucher treiben lassen durch ein Panoptikum verschiedener Eindrücke und Kunstformen. Zu sehen und zu hören sind ausgewählte Arbeiten von Schülern von der fünften Klasse bis zur Oberstufe: unter anderem Musikstücke, Gemälde, Scherenschnitte, Skulpturen, Zeichnungen, Lesungen und Filme. „Das Ganze soll nur die Spitze des Eisbergs sein“, sagt Lehrer Michael Kunzmann, der die Veranstaltung zusammen mit seinen Kollegen Ilka Lampl, Dietmar Otto, Stephanie Koesling, Lena Kunzmann, Anna Kienast und Dorothee Kamp auf die Beine gestellt hat. Kunzmann spricht von einer „Werkschau“, die einen kleinen Eindruck davon vermitteln soll, wie vielfältig Kunst und Kultur am Königsbacher Gymnasium umgesetzt werden. Eine Plattform, die es in der Größenordnung an der Schule bislang nicht gab.
Voriges Jahr hatte man deswegen das Kultur-Café zum ersten Mal ins Leben gerufen, damals noch schulintern, ohne große Außenwirkung. Man wollte das Konzept erst einmal testen – und stellte dabei laut Kunzmann fest, dass es gut funktionierte und bestens ankam. Ein Erfolg, der die Organisatoren dazu veranlasste, dieses Jahr die breite Öffentlichkeit einzuladen und aktiv auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen. Als sie am Freitagabend beginnt, dauert es nicht lange, bis sich das Schulhaus füllt, bis zahlreiche Besucher durch das Untergeschoss, die Mensa und den sich anschließenden Außenbereich flanieren, um Kunstwerke und Darbietungen auf sich wirken zu lassen. Kunzmann erklärt, Ziel sei es gewesen, Fächer und Disziplinen zu verbinden, den Schülern zu zeigen, dass viele Themen in mehreren Kontexten behandelt werden können. So haben sich beispielsweise die Fünftklässler im Deutschunterricht auf einer literarischen Ebene mit Märchen befasst und parallel im Kunstunterricht dazu passende Türme gebaut. Entstanden ist daraus ein Quiz, bei dem der Betrachter raten darf, welcher Märchentext zu welchem Kunstwerk passt. Auch sonst ist beim Kultur-Café viel geboten: klassische Konzerte, täuschend echt wirkende Speisen aus Pappmaché, Texte zum Thema „Im Dunkeln“ und Plakate zu Filmen, die noch nicht gedreht wurden. – Nico Roller

Eine ganze Schule macht Musik

Stück für Stück, Takt für Takt, geht Musiklehrerin Lena Kunzmann die Stücke mit dem Oberstufenchor durch. Dabei stellen die Jugendlichen selbst auch hohe Ansprüche an ihre Leistung. (rol)

Noch ist Lena Kunzmann nicht hundertprozentig zufrieden. Stimmlich sei das Ganze zwar schon sehr gut, sagt sie zu den Schülern, die in einem Halbkreis in drei Reihen vor ihr stehen: Aber am Ausdruck müsse man noch etwas arbeiten. Stück für Stück, Takt für Takt, gehen sie „Sing“ durch, einen Popsong der US-amerikanischen A-cappella-Gruppe Pentatonix. Er ist eines von insgesamt fünf Liedern, das der Oberstufenchor am Mittwoch, 24. Mai, zum Vortrag bringen wird. Zusammen mit vier anderen Ensembles wollen die Schüler ab 19 Uhr in der Remchinger Kulturhalle beim Special Concert eine Kostprobe ihres Könnens geben und zeigen, was sie nach dem Unterricht in Arbeitsgemeinschaften zusammen mit den beiden Musiklehrern Lena Kunzmann und Johannes Weiß einstudiert haben. Rund 90 Kinder und Jugendliche von der fünften Klasse bis zur Oberstufe und auch einige Lehrer wirken an der musikalischen Leistungsschau mit, die am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium inzwischen Tradition hat und regelmäßig Hunderte Besucher in eine ausverkaufte Kulturhalle lockt: nicht nur die bei schulischen Konzerten üblichen Verwandten und Mitschüler, sondern auch Musikbegeisterte aus dem gesamten Umkreis.
Es wird das 25. Mal sein, dass das Special Concert stattfindet. „Momentan geht es in die heiße Phase und man merkt, dass die Schüler sich auf ihre Auftritte freuen“, sagt Weiß, der ein buntes musikalisches Programm von Jazz bis Pop, von den Beatles bis zu Toto, von Roger Cicero bis Ed Sheeran verspricht. Das Besondere am Special Concert ist aus seiner Sicht die große musikalische Bandbreite und der Umstand, dass auch die Lehrer mit im Boot sind. Ins Leben gerufen hat die Veranstaltung Mitte der 1990er-Jahre der inzwischen verstorbene Musiklehrer Pit Leuchtner, der auch jahrelang die Gesamtleitung innehatte. Weiß und Kunzmann sind froh, sein Erbe fortführen zu dürfen. Und betonen: „Wir machen zwar Unterhaltungsmusik, aber mit Niveau und Anspruch.“ Beiden haben großen Spaß an der Arbeit mit den Schülern und sind immer wieder begeistert, wie „konzentriert und motiviert“ sie bei der Sache sind: „Es ist ein angenehmes Arbeiten.“
Das finden auch die Schwestern Victoria und Johanna, die beide im Oberstufenchor singen. „Man merkt, dass während des Singens die Laune wie von allein besser wird“, sagen die beiden 18-Jährigen: „Wenn man schlecht gelaunt in die Chorprobe kommt, geht man gut gelaunt wieder raus.“ Auch Elias hat Spaß am Musizieren. Der 16-Jährige spielt Tenor- und Altsaxofon in beiden Bigbands. Am liebsten mag er Jazz-Stücke: „Weil die so schön grooven.“ Als die Unter- und Mittelstufen-Bigband probt, sitzt Elias in der ersten Reihe, die Augen abwechselnd auf das Notenheft vor ihm und Musiklehrer Johannes Weiß gerichtet. Es ist eine der letzten Proben vor dem Konzert und Weiß will alle Stücke einmal kurz anspielen. Los geht es mit „Eye Of The Tiger“, das er „eigentlich schon ganz gut“ findet: „An ein paar Kleinigkeiten müssen wir noch feilen.“ Dem Lehrer ist es wichtig, dass auch sie stimmen. „Durch 80, 90 Prozent kommt man sehr schnell“, sagt er: „Aber die restlichen zehn, 20 Prozent kosten viel Arbeit.“ Weiß denkt unter anderem an Phrasierung, Artikulation, Dynamik und Intonation. „Das sind die Feinheiten, die letztlich den Unterschied machen.“
Bei der Auswahl der Stücke räumt Weiß den Schülern ein Mitsprache- und Vorschlagsrecht ein, bevor er die endgültige Entscheidung trifft. Dabei achtet er darauf, dass die Stücke nicht nur eine große Bandbreite abdecken, sondern auch dem Leistungsstand der Schüler entsprechen. Wobei Weiß betont, dass zu leicht auch nicht gut ist, weil dann die Motivation verlorengehen könne. „Man muss die Schüler auch fordern.“ Im Oktober haben sie mit den Proben angefangen und im März ein Wochenende in Unteröwisheim verbracht, bei dem auch das Gesellige nicht zu kurz kam. Denn Weiß und Kunzmann sind überzeugt: „Gemeinsames Musizieren fördert nicht nur kognitive Fähigkeiten, sondern auch soziale und emotionale Kompetenzen.“ – Nico Roller