Erlebnisse der besonderen Art

Nach dreijähriger Pause konnten unsere siebten Klassen endlich wieder die seit Jahrzehnten am Lise-Meitner-Gymnasium fest installierte Ski-Schullandheimwoche in Südtirol durchführen, sodass erneut mehrere Dutzende Kinder zum ersten Mal das Naturerlebnis Skifahren erfahren konnten.
Mangels verfügbarer Unterkünfte ging es im Spätwinter nicht wie üblich ins Ahrntal an den Klausberg, sondern in das Skigebiet Gitschberg-Jochtal, was zudem mit einer kürzeren Anreise verbunden war. Alle vier siebten Klassen sowie das Sport-Leistungsfach erlebten sieben tolle Tage, welche nicht nur die Klassengemeinschaften stärkten, sondern auf vielfache Art und Weise für jedes Kind und Lehrer besondere Erlebnisse und Erfahrungen mit sich brachten.
Wir freuen uns schon auf die nächsten strahlenden und stolzen Kindergesichter, wenn diese berichten.
Thorsten Kustos

1. Deckenflohmarkt für Kinder-und Jugendliche

Wir Schulsozialarbeiterinnen aus Königsbach-Stein organisieren dieses Jahr zum 1. Mal einen Decken-Flohmarkt für Kinder- und Jugendliche.
Anmelden können sich alle Schülerinnen und Schüler bis zum 19.05.2023 unter:
schulsozialarbeit-koenigsbach-stein@miteinanderleben.de

Wir freuen uns auf dich!!
Lea Pfrommer (Bildungszentrum)
Rita Boob (Johannes-Schoch-Schule und Heynlinschule)
Anke Burkhard (Comeniusschule)

Herzliche Einladung zum Kulturcafé!

Bei der Ausstellung am Lise-Meitner-Gymnasium werden Kunst, Musik und Texte der SchülerInnen präsentiert. Es wird eine Plattform geboten für die vielen kreativen Projekte, die an unserer Schule entstehen.
Wir freuen uns auf eine schöne Ausstellung mit verschiedenen Programmpunkten in entspannter, frühlingshafter Atmosphäre!
S. Koesling

Vive l’échange culturel: Französisch-Austausch am LMG

Nach drei Jahren Zwangspause durch die Corona-Krise konnte in diesem Schuljahr erfreulicherweise der Französisch-Austausch mit dem Lycée Hélène Boucher in Paris wieder durchgeführt werden. Initiiert von Mme Jaghouar und Frau Kunzmann machten sich zunächst 16 Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen vom 23.-27. Januar 2023 gemeinsam mit Frau Kunzmann und Frau Kamp auf den Weg und besuchten ihre Austauschpartner in Paris. Es erwartete sie ein vielseitiges Programm: Willkommenbüffet in der Schule und Teilnahme am Unterricht, Bootsfahrt auf der Seine, Hinaufsteigen auf den Arc de Triomphe, Museumsbesuche des weltberühmten Louvre und des Musikinstrumentenmuseums (musée de la musique), Besuch der wunderschönen Opéra Garnier und Spaziergänge durch bekannte Stadtviertel wie der Montmartre.
So bekamen alle deutschen Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Attraktionen von Paris zu sehen. Dies war aber nur ein Teil des Besuchs in Paris. Anders als bei einem touristischen Aufenthalt in der französischen Metropole waren alle Schülerinnen und Schülern bei Familien untergebracht. Sie bekamen somit Einblick, wie französische Jugendliche in Paris leben, was sie essen, wie sie zur Schule gehen und tauchten in ein französisches Sprachbad ein.
Fast wäre der Gegenbesuch vom 13.-17. März 2023 aufgrund massiver Streiks in Frankreich wegen der geplanten Rentenreform Macrons ins Wasser gefallen. Doch mit großem Einsatz der französischen Lehrkräfte Mme Jaghouar und M. Longagnani konnten die 17 französischen Schülerinnen und Schüler der Premières anreisen und Königsbach und Umgebung kennenlernen. Neben Ausflügen in die Städte Heidelberg und Karlsruhe mit Besuch des ZKM, die die französische Gruppe für sich unternahm, war der gemeinsame Ausflug in den Schwarzwald nach Bad Wildbad sicherlich ein Highlight. Bei schönstem Wetter machten wir uns auf, um über den Baumwipfelpfad zur Grünhütte zu wandern und dort regionale Spezialitäten zu kosten. Größer konnte den Pariser Schülerinnen und Schülern der Kontrast zwischen urbanem Leben in Paris und Leben im eher ländlicheren Bereich nicht vor Augen geführt werden. Doch genau hier taten sich auch Schwierigkeiten beim Besuch der französischen Schülerinnen und Schüler auf. Sind sie es in Paris gewohnt, sich selbstständig mit der Métro zu bewegen, mussten sie die Erfahrung machen, dass in unserer Region die Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln beschwerlicher sind. Dies führte u.a. in manchen Familien zu Missverständnissen, die nicht immer leicht zu lösen waren.
Insgesamt haben jedoch alle Schülerinnen und Schüler positive Erfahrungen sammeln können. Nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell fand ein intensiver Austausch statt und alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler können stolz auf sich sein, dass sie sich einem „fremden“ Austauschschüler, einem „fremden“ Land, einem „fremden“ Schulsystem und einer „fremden“ Sprache gegenüber geöffnet haben. Und vielleicht entsteht aus manchem Kontakt eine Freundschaft. On verra…
Lena Kunzmann

„Rechtsstaat macht Schule“ – GK-Projekt der Klasse 9d

Am 23. März 2023 erwartete die Schüler:innen der Klasse 9d im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts ein Projekttag zum Thema „Rechtsstaat“. Was bedeutet es eigentlich, in einem Rechtsstaat zu leben? Welche Aufgaben hat dabei die Polizei? Welche Rolle spielt die Staatsanwaltschaft? Und wie läuft eigentlich ein Strafverfahren ab? Auf diese Fragen gab das Projekt „Rechtsstaat macht Schule“, welches ein Angebot des Ministeriums für Justiz und des Ministeriums des Inneren in Baden-Württemberg ist, viele Antworten. Frau Kommissarin Weeber von der Polizei Pforzheim und Frau Staatsanwältin Wacker von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe schafften es, das eher abstrakte Thema „Rechtsstaat“ für die Klasse greifbar zu machen. Anhand konkreter Fallbeispiele sowie eigener Erfahrungsberichte der Referentinnen konnten die Schüler:innen einen guten Einblick in die Aufgaben und Arbeitsweise von Polizei und Justiz bekommen. Zum Abschluss sollten die Schüler:innen dann in einem Planspiel eine Hauptverhandlung in einem Strafverfahren nachstellen, was der Klasse sehr gut gelungen ist. Das Foto zeigt die im Planspiel besetzte Richterbank.
Corinna Hummel

Mädchen des Lise-Meitner-Gymnasiums gewinnen nordbadische Schulschachmeisterschaft

Am 9. Und 10. Februar fanden in der Carl-Engler-Schule in Karlsruhe die nordbadischen Mannschaftsmeisterschaften im Schulschach statt. Das Lise-Meitner-Gymnasium hatte sich in diesem Jahr auf Bezirksebene gleich in fünf verschiedenen Wettkampfklassen als Gruppensieger durchsetzen können, um sich jetzt in Karlsruhe mit den Bezirkssiegern der übrigen Stadt- und Landkreise Nordbadens zu messen.
Die Mannschaft der Fünftklässler musste in Karlsruhe eingestehen, dass auch an anderen Schulen auf hohem Niveau Schach gespielt wird und erreichte nach mancher Niederlage und einzelnen Siegen einen achten Platz. Aber auch das gehört eben mit zum Schach: gerade Niederlagen lehren uns unsere Grenzen und bringen neue Impulse.
Die Spieler der WK 4 (Klassen 6 und 7) erspielten sich nach fünf Mannschaftsniederlagen, einem Sieg und einem Unentschieden den 7. Platz in ihrer Altersgruppe.
Wesentlich besser lief es für die LMG-Schüler der Klassen 8 und 9: nach insgesamt 15 gewonnenen Einzelpartien landeten sie auf Platz 4.
Auf höchstem Niveau ging es sicher auf dem Turnier der Oberstufe zur Sache: unser Team vom LMG konnte sich hier mit einem Mannschaftssieg und drei Unentschieden einen achtbaren 5. Platz sichern.
Als strahlende Siegerinnen konnten Kim Anderson, Jana Georgieva, Qianmo Bai, Sarah Kijan und Sarina João nach einem spannenden Turnier den Heimweg antreten: Mit vier Mannschaftssiegen und einem Unentschieden erkämpften sich die Schülerinnen souverän den Turnierpokal unter den Mädchenteams und qualifizierten sich damit für die Teilnahme an der badischen Schulschachmeisterschaft, die am 24. März in St. Leon-Rot stattfindet.

Sport-Leistungskurs am KIT in Karlsruhe

Am 10.02.23 haben wir uns auf den Weg nach Karlsruhe zum KIT gemacht. Zu Beginn unseres Aufenthalts bekamen wir dort zuerst einen Vortrag über die Leistungsdiagnostik. Besonders wurde dabei auf die Laktatwertmessung eingegangen. Diese konnte anschließend auch praktisch von einem Schüler unseres Kurses durchgeführt werden. Anschließend interpretierten wir dann gemeinsam die erzielten Ergebnisse und konnten somit Rückschlüsse auf seine Ausdauerfähigkeiten und sein Training ziehen.
Darauf folgte noch ein Vortrag über Smartwatches beim Sport und wir erhielten einen kleinen Einblick in das Sportstudium am KIT. Zum Schluss unserer Exkursion konnten wir uns noch in der „Ninja-World“ sportlich betätigen und somit den Tag erfolgreich beenden.
Mia Uhr

Mit Konzentration zum Sieg

Jeder Zug ist genau überlegt: Die Teilnehmer der Schulschachmeisterschaft am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. (rol)

Gnadenlos läuft der Countdown auf den Uhren herunter. Bei den älteren Modellen hört man noch ein leises Ticken, bei den neuen, digitalen Geräten gar nichts mehr. Aus der Ruhe bringen lassen sich die Schüler davon nicht. 20 Minuten hat jeder von ihnen Zeit, um sich seinen nächsten Zug zu überlegen. Ist er ausgeführt, wird eine Taste gedrückt und die Zeit läuft für den Gegner. In den Klassenzimmern des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums ist es mucksmäuschenstill, als dort am Samstag die Schulschachmeisterschaft für Pforzheim und den Enzkreis stattfindet. Zwei Jahre musste sie wegen der Corona-Krise und der mit ihr verbundenen Beschränkungen ausfallen. Doch jetzt freuen sich alle wieder darauf, im fairen Wettstreit gegeneinander anzutreten. 21 Mannschaften nehmen teil. Jede besteht aus vier Schülern, teilweise auch aus fünf oder sechs, damit bei Bedarf ausgewechselt werden kann. Macht unterm Strich um die 100 Teilnehmer.

Die Gastgeber vom Lise-Meitner-Gymnasium sind mit zehn Mannschaften vertreten. „So viele hatten wir noch nie“, sagt Lehrer Michael Ruf, der das Turnier zusammen mit Michael Schmidt vom Ersinger Schach-Club federführend organisiert hat. Durch Corona sei die Zahl der teilnehmenden Mannschaften um etwa ein Drittel zurückgegangen, sagt Ruf und erklärt, gerade bei den Grundschulen habe man dieses Jahr deutlich weniger Anmeldungen bekommen als noch im Januar 2020, als das Turnier zum bislang letzten Mal stattfand. Eine Entwicklung, deren Ursache er in dem Umstand vermutet, dass die Kinder nur vier Jahre in der Grundschule verbringen und dadurch das Aufbauen von Schach-Arbeitsgemeinschaften in den zwei Pandemiejahren schwierig war. Aber es gibt auch Positives zu berichten. Etwa, dass dieses Jahr auch neue Schulen zum Turnier gekommen sind. „Das macht auf jeden Fall Hoffnung.“ Schach scheint Aufwind zu haben. Zumindest am Königsbacher Gymnasium, wo die von Ruf und zwei älteren Schülern geleitete Schach-Arbeitsgemeinschaft nach Corona wieder Zulauf bekommen hat. Aktuell sind rund 30 Schüler von der fünften Klasse bis zur Oberstufe dabei. „Schach lehrt das konzentrierte, logische Nachdenken und den Umgang mit Niederlagen“, sagt Ruf: „Man muss begreifen, dass man nicht immer der Beste sein kann.“

Auch, wenn er selbst Mathematik unterrichtet, betont Ruf, dass man für Schach nicht gut in Naturwissenschaften sein müsse. Es handle sich um einen Sport für alle. Deswegen freut er sich, dass auch dieses Mal wieder Teilnehmer von allen Schularten dabei gewesen sind. Aufgeteilt in mehrere Wettkampfklassen, treten sie gegeneinander an. Wer in seiner Wettkampfklasse gewinnt, erhält nicht nur einen von der Sparkasse gesponserten Pokal, sondern zieht auch in die Nordbadische Schulschachmeisterschaft ein. In der Wettkampfklasse eins (Jahrgang 2002 und jünger) gewinnt das gastgebende Lise-Meitner-Gymnasium ebenso wie in der Wettkampfklasse drei (Jahrgänge 2008 und 2009) und vier (Jahrgänge 2010 und 2011), bei den Fünftklässlern und bei den Mädchen. Sieger in Wettkampfklasse zwei (Jahrgänge 2005 bis 2007) ist das Kepler-Gymnasium, bei den Realschulen die Freie Schule Diefenbach und bei den Grundschulen die Grundschule Kämpfelbach. – Nico Roller

Der Vorlesewettbewerb 2022 – ein besonderes Nikolausgeschenk

Der Nikolaustag bescherte den Schülern und Schülerinnen sowie Lehrkräften der sechsten Klassen des Lise-Meitner-Gymnasiums im Jahr 2022 ein besonderes Geschenk: Sie durften beim Vorlesewettbewerb den Vorträgen der vier Klassensieger und Klassensiegerinnen, Jonathan Siebert (6a), Felix Petsch (6b), Luna Kopp (6c) und Anouk Hasselberg (6d), lauschen. Diese wurden zuvor sorgfältig von ihrer jeweiligen Klasse ausgewählt. Die Schüler und Schülerinnen der sechsten Klassen lasen in den vergangenen Wochen in ihren Klassen vor, stimmten ab und kürten schlussendlich ihren jeweiligen Klassensieger bzw. ihre jeweilige Klassensiegerin, der bzw. die sie beim Vorlesewettbewerb in der Aula vertreten durfte.
Dass es auch in diesem Jahr beim Vorlesewettbewerb keine Verlierer und Verliererinnen geben konnte, stellte Angelika Simmel, die den Vorlesewettbewerb am Lise-Meitner-Gymnasium seit mehr als 20 Jahren organisiert, in ihrer einleitenden Rede heraus, da beim Bücherlesen gilt: „Wer liest, gewinnt immer“. Dabei gewinnt jeder, da Lesen die Grundlage aller Bildung ist und somit essenziell für den Unterricht und das Leben. Doch ist es nicht auch ein Gewinn für den Vorleser bzw. die Vorleserin, wenn er bzw. sie die Zuhörerschaft nach dem Vorlesen mit einem Glücksgefühl zurücklässt? Dieses durften die Anwesenden in der Aula erleben, indem sie kurzzeitig in fremde oder fantastische Welten mitgenommen wurden. Nachdem die diesjährigen Klassensieger und Klassensiegerinnen ihre jeweiligen ausgewählten Textstellen vorgelesen hatten, durften drei der vier Klassensieger und Klassensiegerinnen in einen anderen Raum gehen. Nacheinander lasen sie nun in der Aula die von Angelika Simmel ausgewählte, für ihn bzw. sie fremde Textstelle aus dem Buch „Hallowstone. Der Zauber der Mitternachtsstadt“ (Trisha Kelly) vor. Alle vier Finalisten und Finalistinnen schafften es auch hier, die ungeteilte Aufmerksamkeit der Zuhörerschaft zu gewinnen und diese in ihren Bann zu ziehen, sodass der Jury die Entscheidung sehr schwerfiel. Letztendlich fiel die Wahl auf Anouk Hasselberg aus der Klasse 6d, da sie die fremde Textstelle mit einer noch besseren Interpretation vorlas als zuvor ihre selbstständig ausgewählte Textstelle. Es war förmlich zu spüren, wie sie dabei in eine andere Welt eintauchte und die Zuhörerschaft für einen kurzen Moment Zugang zur Welt der Hexen und Werwölfe gewinnen ließ.
Dass Bücher und Lesen am Lise-Meitner-Gymnasium einen hohen Stellenwert haben, zeigte nicht nur die einleitende Rede Angelika Simmels oder die im Unterricht investierte Zeit in das Vorlesen der einzelnen Textstellen sowie das Auswählen der vier Schüler und Schülerinnen, sondern auch die abschließende Rede des Schulleiters, Herrn Westje-Bachmann. Er betonte, wie wichtig ihm der jährliche Vorlesewettbewerb sei und wie gerne er daran teilnehme. Seine Begeisterung für den Vorlesewettbewerb und Bücher waren auch im Rahmen der Abstimmung innerhalb der Jury, in welcher er den Vorsitz hatte, zu erkennen, da sich hierbei herausstellte, dass er einige der zu gewinnenden Buchpreise bereits kannte.
Er sprach allen Finalisten und Finalistinnen ein ausdrückliches Lob aus und wünschte der Schulsiegerin, Anouk Hasselberg, viel Erfolg und ein ebenfalls so ausdrucksstarkes und überzeugendes Auftreten beim Wettbewerb auf der Ebene zwischen den Schulsiegern und Schulsiegerinnen des Enzkreises in Mühlacker im Frühjahr 2023. Auch die gesamte Schulgemeinschaft des Lise-Meitner-Gymnasiums wünscht ihr hierfür viel Erfolg!
Abgerundet wurde der Vorlesewettbewerb durch das zweite Stück der Streicherklasse, die von Lena Kunzmann und Gabriela Bradley geleitet wird, welche mit „We Wish You a Merry Christmas“ die gesamte Zuhörerschaft in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzte.
Julia Naida

Auf das Schwitzen folgt das Spenden

Spendenübergabe: Die ehemaligen Schülersprecher Lara Bauch und Marius Golderer, Lehrerin Catrin Eppinger, DRK-Präsident Wolfgang Kramer, Direktor Hartmut Westje-Bachmann und die beiden Schüler Sarah und Jonas (von links). (rol)

Runde um Runde haben sie auf dem Sportgelände „Plötzer“ zurückgelegt, um etwas für den guten Zweck zu tun: Obwohl die Temperaturen Ende Juli weit über der 30-Grad-Marke lagen, haben sich die Schüler des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums ihre Sportklamotten angezogen und beim Spendenlauf mit viel Motivation von Anfang bis Ende alles gegeben. Von der fünften Klasse bis zur Oberstufe war die gesamte Schule auf den Beinen, um Geld zu sammeln. Schon damals hatte sich abgezeichnet, dass eine hohe Summe zusammenkommen wird. Inzwischen steht fest, dass es sich um den stolzen Betrag von 26.722 Euro handelt. Geld, das die Schüler nun an zwei Organisationen gespendet haben, die damit vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen helfen. Die eine Hälfte geht an die „Ärzte ohne Grenzen“, die damit sowohl die Menschen vor Ort in der Ukraine unterstützen als auch die Geflüchteten hier in der Region. Die andere Hälfte bekommt das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das sich bei einer vom internationalen Roten Kreuz organisierten Hilfsleistung um die notleidende Zivilbevölkerung vor Ort in der Ukraine kümmert.

„Wir freuen uns sehr über dieses Engagement“, sagt Professor Wolfgang Kramer, der als Präsident des Kreisverbands Pforzheim-Enzkreis die Spende stellvertretend für die DRK-Bundespräsidentin Gerda Hasselfeldt entgegengenommen hat. Die Leistung der Schüler findet er „ganz bemerkenswert“ und betont, die Kinder und Jugendlichen hätten in vorbildlicher Weise verstanden, dass es ohne ehrenamtliches Engagement schlecht aussähe in der Gesellschaft. „Das verdient große Anerkennung.“ In der Ukraine kümmert sich das Rote Kreuz unter anderem um das Herrichten von Unterkünften, von Verpflegungs- und Vermisstenstationen. Zudem unterstützt es das ukrainische Rote Kreuz vor Ort bei der medizinischen Versorgung, auch mit Material und Equipment. Kramer betont, man leiste humanitäre Hilfe, mische sich nicht in das Kriegsgeschehen ein und unterstütze überparteilich alle notleidenden Menschen ohne Ansehen der Nationalität. Auch mit Blick auf den nahenden Winter können die Helfer die Spende der Königsbacher Schüler gut gebrauchen.

750 von ihnen haben sich im Juli am Spendenlauf des Gymnasiums beteiligt – und damit alle mit Ausnahme der damals bereits verabschiedeten Abiturienten. Auf dem Sportgelände trat damals ein Jahrgang nach dem anderen an, jeder eine halbe Stunde lang. Im Vorfeld hatten sich die Schüler auf die Suche nach Sponsoren gemacht, die später eine von ihnen festgelegte Summe spendeten. Die Idee für den Spendenlauf entstand auf einer Tagung der Schülermitverantwortung (SMV), die damit etwas zur Stärkung der Schulgemeinschaft organisieren und gleichzeitig einen guten Zweck unterstützen wollte. Bei der Schulleitung stieß die Idee auf offene Ohren – und bei einigen Lehrern auf so viel Begeisterung, dass sie kurzerhand selbst die Laufschnüre schnürten und sich beteiligten.
– Nico Roller