Neun Jahre führen auch zum Ziel

In großer Runde haben Schülersprecher, Vertreter der Lehrer und der Schulleitung des Königsbacher Gymnasiums mit dem Landtagsabgeordneten Stefan Fulst-Blei (Fensterseite, Dritter von links) über die Vorteile von G9 diskutiert.

Am Königsbacher Gymnasium war Stefan Fulst-Blei zu Gast. Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion setzt sich für eine landesweite Einführung von G9 ein und sucht dazu aktuell den Austausch mit Schulen. In der Lokalpresse erschien dazu folgender Artikel.

Als im Frühsommer des vergangenen Jahres die E-Mail kam, freute man sich am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium (LMG) sehr über ihren Inhalt. Denn er besagte, dass man die Schüler auch weiterhin in neun statt in acht Jahren zum Abitur führen darf. Aktuell ist das Königsbacher Gymnasium im Enzkreis das einzige in staatlicher Trägerschaft, das G9 im Rahmen eines sogenannten Schulversuchs anbietet. Doch das könnte sich ändern. Denn wenn es nach der SPD-Fraktion im Landtag und deren bildungspolitischen Sprecher Stefan Fulst-Blei geht, dann soll G9 bald landesweit eingeführt werden. „Der Zug ist nicht mehr aufzuhalten“, sagt Fulst-Blei, als er am Freitag das Königsbacher Gymnasium besucht, um dort mit Lehrern und Schülern über ihre Erfahrungen zu sprechen. Er berichtet von landespolitischen Entwicklungen, vom Volksantrag für ein G9-Gesetz, vom Bürgerforum und von dem großen Druck, unter dem die Landesregierung inzwischen steht. Für Fulst-Blei steht fest, dass G9 das bessere Modell ist. „Kinder brauchen Zeit zum Lernen, Jugendliche brauchen Zeit zur Entwicklung“, sagt er und erklärt, G9-Schulen sei es besser gelungen, die Corona-Defizite aufzuholen. Das kann Schülersprecher Matteo bestätigen. Er sagt, durch G9 sei der Druck nicht so groß. Zudem bleibe mehr Zeit für Freizeitaktivitäten und soziales Engagement, das letztlich auch eine wichtige Form von Bildung darstelle und einem viele Kompetenzen fürs spätere Leben bringe. weiterlesen Neun Jahre führen auch zum Ziel

Lise-Meitner-Gymnasium zweimal ausgezeichnet

Bei der Ehrung (von links nach rechts): Stefan Küpper (Unternehmer Baden-Württemberg), Staatssekretärin Sandra Boser, Roland Wittye (MINT-Beauftragter LMG), Hartmut Westje-Bachmann (Schulleiter LMG), Harald Fisch (MINT Zukunft), Sabine Becker (VDE/VDI); Foto © Frank Eppler

Am 6. Oktober 2023 wurde dem Lise-Meitner-Gymnasium im Rahmen einer Feierstunde zwei Auszeichnungen verliehen:
Zum fünften Mal in Folge nach den Jahren 2011, 2014, 2017, 2020 erhielt das LMG das Siegel „MINT-freundliche Schule“. Diese Auszeichnung steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz (KMK). MINT-freundliche Schulen zeichnen sich durch herausragendes Engagement im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) aus, das deutlich über den Bildungsplan hinausgeht. Sie kooperieren mit Partnern aus der Wirtschaft und Hochschulen, um Schülerinnen und Schülern vertiefte Einblicke in den MINT-Bereich zu ermöglichen. Das Lise-Meitner-Gymnasium ist unter anderem Stützpunktschule für Molekularbiologie, nimmt an der Schüleringenieurakademie Pforzheim teil, macht viele naturwissenschaftliche Exkursionen und bietet einige Arbeitsgemeinschaften im MINT-Bereich an. Seit dem Schuljahr 2019/2020 bietet das LMG neben einem NwT-Profil auch das Profilfach IMP.
Das Lise-Meitner-Gymnasium ist bei vielen Wettbewerben im MINT-Bereich aktiv: Beim Informatik-Biber gab es in den letzten Jahren sehr viele 1., 2. oder 3. Plätze und immer mehr Schülerinnen und Schüler machen mit. Die IMP-Gruppen nehmen geschlossen am „Bundeswettbewerb Informatik – Jugendwettbewerb“ teil. Das Lise-Meitner-Gymnasium ist sehr erfolgreich bei verschiedenen Chemie-Wettbewerben und hat mit seinen hohen Teilnehmerzahlen schon mehrfach beim Wettbewerb „Chemie im Alltag“ einen der ersten Plätze landesweit belegt. Alle 10. und 11. Klassen sind beim grenzüberschreitenden Wettbewerb „Mathematik ohne Grenzen“ dabei. Schülerinnen und Schüler sind bei „Jugend forscht“ aktiv und Lehrerkräfte engagieren sich ehrenamtlich als Juroren beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Pforzheim. In der Unterstufe können die Schülerinnen und Schüler am Wettbewerb „Problem des Monats“ teilnehmen, und in den höheren Stufen gibt es regelmäßig erfolgreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Landeswettbewerb und Bundeswettbewerb Mathematik. Beim Bundeswettbewerb der JUNIOR-Firmen hat das Lise-Meitner-Gymnasium nach mehreren Landessiegen 2021 auch bundesweit mit einer Firmenidee aus den MINT-Bereich den zweiten Platz belegt. Das Lise-Meitner-Gymnasium bietet zudem zahlreiche Informationsveranstaltungen zur Fächer- und Berufswahl an. Es findet jährlich ein Informationstag an der Schule statt, bei der sich Firmen aus der Region, insbesondere auch aus dem MINT-Bereich, vorstellen. Dabei sind häufig Eltern, die in diesem Firmen arbeiten, beteiligt.
In den letzten Jahren öffneten sich Schulen stärker für die Chancen der digitalen Bildung. Sie wollen sich entwickeln und die eigene digitale Veränderung vorantreiben. Die nationale Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ rief deshalb die Auszeichnung „Digitale Schule“ ins Leben. Mit dem Signet soll das Engagement der Schulleitungen und Lehrkräfte gewürdigt und bestärkt werden, die sich für eine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt stark machen.
Der Kriterienkatalog für eine „Digitale Schule“ umfasst fünf Module: Pädagogik & Lernkulturen, Qualifizierung der Lehrkräfte, Regionale Vernetzung, Konzept und Verstetigung, Technik und Ausstattung. Die Module sind orientiert an der KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ und wurden von Expertinnen und Experten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entworfen. Die Ehrung als „Digitale Schule“ ist dabei wissenschaftlich basiert, verbandsneutral sowie unabhängig. Das Lise-Meitner-Gymnasium punktet hier vor allem durch die Informatik-Angebote, die auch bei der Auszeichnung als MINT-freundliche Schule gewürdigt wurden, und durch die digitale Ausstattung aller Klassenzimmer in Verbindung mit den durch den Digitalpakt ermöglichten mobilen Tablet-Koffern, die dank WLAN in allen Räumen einsetzbar sind.
Roland Wittye

Neuer Glanz für alte Türe

Die beiden Elftklässler Tina und Nikolai haben die Türe zur Hausmeisterzentrale mit einem bunten Werkzeug-Motiv verschönert. (rol)

Grau hat sie ausgesehen und wenig einladend. Doch das hat sich dank des Engagements kreativer Schüler schnell geändert: Seit kurzem erstrahlt die Türe zur Hausmeisterzentrale am Königsbacher Bildungszentrum in einem neuen Glanz. Zwei Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums, Tina und Nikolai, haben sie mit einem farbenfrohen Motiv verschönert. Beide sind 16 Jahre alt, beide gehen aktuell in die elfte Klasse und besuchen den Kunstunterricht von Stephanie Koesling. Schon länger wollte die Lehrerin die graue, wenig einladende Türe verschönern – und entschied sich deswegen, einen kleinen Wettbewerb ins Leben zu rufen: Zwei zehnte Klassen bekamen von ihr im vergangenen Schuljahr im Kunstunterricht die Aufgabe, ein Motiv für die Türe zu designen. Eines, das deutlich macht, dass sich dort das Büro und die Schaltzentrale der Hausmeister befinden. Laut Koesling sind anschließend viele tolle Entwürfe entstanden, aus denen sie die Besten auswählte, um sie den Hausmeistern des Bildungszentrums vorzulegen.
Weil sie die Türe bei ihrer Arbeit jeden Tag anschauen, bildeten sie die Jury und entschieden, wer gewinnt. Eine Entscheidung, die ihnen angesichts der großen Bandbreite verschiedener Ideen nicht leicht fiel. Am Ende fiel ihre Wahl auf den Entwurf von Tina, bei dem verschiedene Werkzeuge im Mittelpunkt stehen. Tina hat sie in einer Kreisform angeordnet – und zwar so, dass sie in der Mitte gespiegelt werden. Zusammen mit Klassenkamerad Nikolai machte sich die 16-Jährige ans Werk, um ihren Entwurf auf die Türe zu bringen. Zuerst übertrug sie ihn vom Papier auf eine Folie, um ihn anschließend mit einem Tageslichtprojektor auf die Türe werfen zu können. Die beiden Schüler verwendeten bunten Metalllack, der nach dem Trocknen ewig hält. Anschließend kümmerten sie sich mit einem Permanent-Marker um die Umrandungen und um die Details. Sieben Stunden an drei Tagen waren die beiden insgesamt beschäftigt, bis ihr Kunstwerk fertig war. Die größte Herausforderung sei dabei gewesen, die Folie auf dem Tageslichtprojektor nach einer Arbeitsunterbrechung wieder genau so anzuordnen, dass alle Linien übereinstimmen. – Nico Roller

Auszeichnung für Nachwuchs-Retter: LMG erhält als einzige Enzkreis-Schule ein Zertifikat des Roten Kreuzes

Lehrerin Ingrid Schröder, Sandra Scheible vom Roten Kreuz, Direktor Hartmut Westje-Bachmann, Schülerin Hannah, Konrektor Marc Rudolf (hinten, von links), die Schüler Micha und Lotta (vorne) freuen sich über die Auszeichnung. (rol)

Wenn über das Funkgerät der Alarm eingeht, dann ist der Unterricht für sie erst einmal Nebensache, dann machen sie sich auf, um ihren Mitschülern zu helfen, um Wunden zu versorgen und Beistand zu leisten: 25 Schüler von der sechsten Klasse bis zur Oberstufe engagieren sich am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium derzeit als Schulsanitäter. Ein Engagement, für das die Schule kürzlich vom Roten Kreuz eine Auszeichnung überreicht bekam – als einzige im Enzkreis. Schon vor 30 Jahren hat das Königsbacher Gymnasium den Schulsanitätsdienst eingeführt – damals als eine der ersten Pilotschulen in ganz Baden-Württemberg. Um die begehrte Auszeichnung zu erhalten, mussten sich die Schulen beim Roten Kreuz bewerben und dabei neben einem funktionierenden Schulsanitätsdienst unter anderem eine Erste-Hilfe-Ausbildung für Schüler und Lehrer, die Teilnahme an Wettbewerben und Schulsanitätstagen, Öffentlichkeitsarbeit, einen Dienstplan und ein Alarmierungssystem nachweisen.
Aktuell gibt es laut Sandra Scheible in Pforzheim und im Enzkreis insgesamt 21 Schulen, die über einen funktionierenden Schulsanitätsdienst verfügen. Scheible ist beim DRK-Kreisverband die Koordinatorin für Schularbeit und findet es schade, dass die Anzahl der Schulen mit Sanitätsdienst in den vergangenen Jahren gesunken ist: Vor der Corona-Krise seien es noch mehr als 30 gewesen, besonders deutlich sei der Rückgang bei den Hauptschulen. Am Königsbacher Gymnasium absolvieren die Schulsanitäter aktuell bis zu vier Einsätze pro Tag. „Aber es gibt zum Glück auch Tage, an denen nichts passiert“, sagt Ingrid Schröder. Die Lehrerin leitet den Schulsanitätsdienst und erklärt, das Spektrum reiche von Schnittwunden über Bauchweh bis zu Knochenbrüchen. Ihr ist es wichtig, dass im Ernstfall schnell und professionell Hilfe geleistet wird. Deswegen verfügen alle Schulsanitäter über ein Funkgerät, über das sie bei einem Einsatz vom Sekretariat alarmiert werden. In diesem Fall dürfen sie den Unterricht verlassen, in den sie nach getaner Arbeit wieder zurückkehren. „Das ist mit den Lehrern so abgesprochen“, sagt Schröder und erklärt, pro Tag hätten immer vier Schulsanitäter gleichzeitig Bereitschaft.
Dabei bilden sie Zweier-Teams – und zwar so, dass neue Sanitäter immer einen erfahrenen Kollegen an ihrer Seite haben. Wenn sie selbst nicht helfen können, dann verständigen sie das Sekretariat, das den Rettungsdienst alarmiert. Jeden Mittwochnachmittag treffen sich die Schulsanitäter für zwei Schulstunden, um unter Schröders Anleitung für künftige Einsätze zu üben. Die Lehrerin ist Ausbilderin für Erste Hilfe und absolviert regelmäßig Fortbildungen. Sie freut sich über das große Interesse am Schulsanitätsdienst und erzählt, einige ehemalige Schüler hätten nach ihrem Abitur erfolgreich eine Ausbildung zum Rettungssanitäter absolviert. Schröder lobt die Unterstützung des Fördervereins, der den Schulsanitätern immer wieder Ausrüstung finanziert, etwa Funkgeräte und das Besticken der Poloshirts. Um die Finanzierung der Verbrauchsmaterialien kümmert sich der Schulträger, der Schulverband Bildungszentrum westlicher Enzkreis. – Nico Roller

Abitur 2023

Unter Vorsitz von Herrn Oberstudiendirektor Matthias Heidenreich, Maria von Linden- Gymnasium Calw, wurde am 28.6.2023, 29.6.2023 und 30.6.2023 die mündliche Abiturprüfung am Lise-Meitner-Gymnasium in Königsbach durchgeführt. Die Durchschnittsnote aller Abiturienten ist 2,2.
Eine Abiturnote zwischen 1,0 und 1,5 haben 20 SchülerInnen erreicht:

1,0 Tina Männer
1,0 Vivien Haller
1,0 Fabio Förster
1,1 Carina Schlor
1,2 Marlena Elsässer
1,2 Pearl Fiedler
1,3 Toni Querengässer
1,3 Svenja Winkler
1,3 Jona Pflittner
1,3 Loris Hinnenberg
1,4 Johanna Schünhof
1,4 Daniel Seitz
1,4 Zoe Klittich
1,5 Tom Decker
1,5 Leon Tramsak
1,5 Malin Bechtold
1,5 Marius Golderer
1,5 Sarah Katharina Glimpel
1,5 Josefine Fuchs
1,5 Leonie Netzeband

Das Abitur bestanden haben:

Hannes Barth, Lara Bauch, Maximilian Bauer, Melissa Bechtold, Malin Bechtold, Marisa Beisele, Meike Bittigkoffer, Patrice Bochinger, Mirjam Bötcher, Angelina Brenk, Michelle Burow, Alessia Congiu, Samuil Czifra, Tom Decker, Lucie Dunkel, Finn Ellerbrock, Marlena Elsässer, Pearl Fiedler, Fabio Förster, Robert Frank, Xenia Fries, Josefine Fuchs, Sarah Katharina Glimpel, Marius Golderer, Nils Gräber, Tessa Haible, Vivien Haller, Ronny Harrer, Lea Hemminger, Jason Hetke, Loris Hinnenberg, Saskia Hofmann, Jason Jäger, Daniel Jrade, Leander Kasper, Zoe Klittich, Julian Knollmeier, Marie-Luise Kratz, Jennifer Kronfeld, Simon Laih, Clemens Lamprecht, Anna Lehnus, Niklas Leschhorn, Sophie-Marie Liebhauser, Tina Männer, David Maurer, Madeleine Meinig, Leonie Netzeband, Michelle Nikolas, Laura Nußbaum, Kevin Palumeri, Jona Pflittner, Lea Pfrommer, Jan-Ole Praefcke, Nils Praefcke, Finja Praefcke, Emily Probst, Younique Proksch, Toni Querengässer, Luca Rautenberg, Nemo Rawer, Lea Reichel, Josy Ruppaner, Alicia Salvemini, Paula Scherrible, Fabian Scheuer, Carina Schlor, Luis Schneider, Madeleine Schneider, Konrad Schuknecht, Victoria Schünhof, Johanna Schünhof, Tim Seifert, Stefan Seiter, Daniel Seitz, Micha Senk, Volodymyr Solovei, Sascha Sommer, Lotte Spalthoff, Lena Speer, Timo Staib, Yuma Suckrow, Timon Sutalo, Alicja Tjoa, Leon Tramsak, Elias Tusch, Sena Ünsal, Uma Walz, Pascal Warmuth, Raphaela Weißenrieder, Nadine Werner, Lennard Wiedemann, Svenja Winkler, Linus Wirth weiterlesen Abitur 2023

Studien- und Berufsinfotag am LMG: Was soll ich studieren? Wo und wann muss ich mich bewerben?

Foto: Hofsäß – Auftaktveranstaltung für alle Schülerinnen und Schüler der Kursstufe 1

Der Weg der beruflichen Orientierung ist ein spannender und zugleich komplizierter Weg – Hochschule, Universität, Duales Studium und Ausbildung. Es gibt wahrlich viele verschiedene Wege, um an den passenden Beruf zu gelangen. Ist erst einmal die Entscheidung für eine Fachrichtung getroffen, bleiben noch immer Fragen wie: Wie läuft die Bewerbung ab? Gibt es einzuhaltende Fristen?
Auf Fragen wie diese versuchte der Studien- und Informationstag, der am 05. Mai 2023 an unserer Schule stattfinden konnte, wichtige Antworten zu geben.
Unser Studien- und Berufsinformationstag für die Kursstufe 1 ist ein wichtiger Baustein in der beruflichen Orientierung unserer Schülerinnen und Schüler und soll die jungen Erwachsenen auf ihrem Weg weiter unterstützen.
Bei unserem diesjährigen Tag im Zeichen der beruflichen Orientierung hat es uns sehr gefreut, dass wir ein breites Angebot an unterschiedlichen Vorträgen bieten konnten. Neben einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung durch Frau Dr. Misiewicz vom KIT, in der über das Bewerbungs- und Zulassungsverfahren an Universitäten und Hochschulen informiert wurde, konnten wir verschiede Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Arbeitsfelder gewinnen. Im Vorhinein durften die Schülerinnen und Schüler auswählen, für welche Angebote sie sich besonders interessieren. So war es möglich, in einer interessierten Kleingruppe dem jeweiligen Vortrag zu einem Fachbereich zu lauschen. Neben dem KIT und der Hochschule Pforzheim, die durch ihre Regionalität besonders interessant für viele Schülerinnen und Schüler ist, freuen wir uns sehr, auch das Landratsamt, die Polizei, NTT DATA Business, Kanzlei Fix Partnerschaft mbB (Steuerberatung), AOK und die Porsche AG als Vorstellende gewonnen zu haben. Darüber hinaus unterstützte uns die Arbeitsagentur für Arbeit durch Herrn Kinzel, der für Fragen der Studienfinanzierung und zu Auslandsaufenthalten etc. zur Verfügung stand.
Durch das breite Angebot konnten wir den Schülerinnen und Schülern nicht nur viele verschiedene Fachrichtungen vorstellen, sondern ihnen auch viele verschiedene Ausbildung- und Studienformen näherbringen.
Der Studien- und Berufsinfotag am LMG war eine gelungene Veranstaltung für die interessierte Schülerschaft. Wir danken allen Beteiligten für ihr wertvolles Engagement.
Beck / Hofsäß / Neckel
Das Team der Studien- und Berufsorientierung

Kunst in all ihren Facetten

Gelungene Kombination: Beim Kultur-Café des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums waren auch musikalische Beiträge geboten. (rol)

Wenn eine Darbietung aufhört, beginnt schon die nächste: Als die Streicher ihr kleines Konzert im Musiksaal beendet haben, fangen im Außenbereich zwei junge Männer an, Gitarre und Saxofon zu spielen. Inmitten von Kunstwerken wird ein Text rezitiert, in einer Ausstellung auf einmal von einem Streicherduo eine Passacaglia angestimmt. Beim Kultur-Café des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums ist alles im Fluss. Ein festes Programm gibt es dort am Freitagabend nicht. Stattdessen sollen sich die Besucher treiben lassen durch ein Panoptikum verschiedener Eindrücke und Kunstformen. Zu sehen und zu hören sind ausgewählte Arbeiten von Schülern von der fünften Klasse bis zur Oberstufe: unter anderem Musikstücke, Gemälde, Scherenschnitte, Skulpturen, Zeichnungen, Lesungen und Filme. „Das Ganze soll nur die Spitze des Eisbergs sein“, sagt Lehrer Michael Kunzmann, der die Veranstaltung zusammen mit seinen Kollegen Ilka Lampl, Dietmar Otto, Stephanie Koesling, Lena Kunzmann, Anna Kienast und Dorothee Kamp auf die Beine gestellt hat. Kunzmann spricht von einer „Werkschau“, die einen kleinen Eindruck davon vermitteln soll, wie vielfältig Kunst und Kultur am Königsbacher Gymnasium umgesetzt werden. Eine Plattform, die es in der Größenordnung an der Schule bislang nicht gab.
Voriges Jahr hatte man deswegen das Kultur-Café zum ersten Mal ins Leben gerufen, damals noch schulintern, ohne große Außenwirkung. Man wollte das Konzept erst einmal testen – und stellte dabei laut Kunzmann fest, dass es gut funktionierte und bestens ankam. Ein Erfolg, der die Organisatoren dazu veranlasste, dieses Jahr die breite Öffentlichkeit einzuladen und aktiv auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen. Als sie am Freitagabend beginnt, dauert es nicht lange, bis sich das Schulhaus füllt, bis zahlreiche Besucher durch das Untergeschoss, die Mensa und den sich anschließenden Außenbereich flanieren, um Kunstwerke und Darbietungen auf sich wirken zu lassen. Kunzmann erklärt, Ziel sei es gewesen, Fächer und Disziplinen zu verbinden, den Schülern zu zeigen, dass viele Themen in mehreren Kontexten behandelt werden können. So haben sich beispielsweise die Fünftklässler im Deutschunterricht auf einer literarischen Ebene mit Märchen befasst und parallel im Kunstunterricht dazu passende Türme gebaut. Entstanden ist daraus ein Quiz, bei dem der Betrachter raten darf, welcher Märchentext zu welchem Kunstwerk passt. Auch sonst ist beim Kultur-Café viel geboten: klassische Konzerte, täuschend echt wirkende Speisen aus Pappmaché, Texte zum Thema „Im Dunkeln“ und Plakate zu Filmen, die noch nicht gedreht wurden. – Nico Roller

Schulversuch wird verlängert

Freuen sich über G9: Direktor Hartmut Westje-Bachmann (Mitte) mit den Bürgermeistern Sascha-Felipe Hottinger, Heiko Genthner, Thomas Maag und Thomas Zeilmeier (von links). (rol)

Es war eine E-Mail, über deren Eingang man sich am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium sehr freute. Denn ihr Inhalt wird ganz praktische Auswirkungen darauf haben, wie der Unterricht an der Schule in den kommenden Jahren ablaufen wird. Stolz hält Direktor Hartmut Westje-Bachmann das ausgedruckte Dokument in den Händen, das es ihm und seinem Lehrerkollegium erlaubt, die Schüler auch weiterhin in neun Jahren zum Abitur zu führen. Mit anderen Worten: G9 wird um weitere vier Jahre verlängert – und zwar bis zum Schuljahr, das 2028 beginnt. Um die Verlängerung zu erhalten, musste der Schulträger einen entsprechenden Antrag stellen, denn formal handelt es sich bei G9 nach wie vor um einen Schulversuch, dessen Laufzeit begrenzt ist. Für das Königsbacher Gymnasium ist der Schulträger ein Zweckverband, bestehend aus den vier Mitgliedsgemeinden Königsbach-Stein, Kämpfelbach, Eisingen und Ispringen. Höchstes Entscheidungsgremium im Verband ist die Verbandsversammlung, die voll hinter der Idee von G9 steht und deswegen einhellig dafür gestimmt hat, diesen Weg am Königsbacher Gymnasium auch künftig zu gehen.
Nachdem der entsprechende Antrag gestellt war, hat es laut Westje-Bachmann einige Monate gedauert, bis der Bescheid kam. Nachdem er positiv ausfiel, ist das Königsbacher Gymnasium auch weiterhin das einzige im Enzkreis, das Schüler in neun statt in acht Jahren (G8) zum Schulabschluss bringt. Dass es sich dabei um einen guten Weg handelt, zeigt laut Westje-Bachmann allein schon der Umstand, dass es an seiner Schule dieses Jahr keine einzige Anmeldung für das achtjährige Gymnasium gegeben hat, das aus formalen Gründen weiterhin zur Auswahl stehen muss. Auch in den vergangenen Jahren hätten die G8-Anmeldungen nur im niedrigen einstelligen Bereich gelegen – und damit zu niedrig, um eine Klasse zu bilden. Was laut Heiko Genthner deutlich zeigt, dass es sich bei G9 um genau das Angebot handelt, das sich die Familien in den Verbandsgemeinden wünschen. „Wir freuen uns, dass wir dieses Alleinstellungsmerkmal in unserer Region haben“, sagt der Verbandsvorsitzende und erklärt, die Rückmeldungen aus den Mitgliedsgemeinden seien durchweg positiv: G9 biete für Schüler einfach das bessere Lernumfeld. – Nico Roller

Eine ganze Schule macht Musik

Stück für Stück, Takt für Takt, geht Musiklehrerin Lena Kunzmann die Stücke mit dem Oberstufenchor durch. Dabei stellen die Jugendlichen selbst auch hohe Ansprüche an ihre Leistung. (rol)

Noch ist Lena Kunzmann nicht hundertprozentig zufrieden. Stimmlich sei das Ganze zwar schon sehr gut, sagt sie zu den Schülern, die in einem Halbkreis in drei Reihen vor ihr stehen: Aber am Ausdruck müsse man noch etwas arbeiten. Stück für Stück, Takt für Takt, gehen sie „Sing“ durch, einen Popsong der US-amerikanischen A-cappella-Gruppe Pentatonix. Er ist eines von insgesamt fünf Liedern, das der Oberstufenchor am Mittwoch, 24. Mai, zum Vortrag bringen wird. Zusammen mit vier anderen Ensembles wollen die Schüler ab 19 Uhr in der Remchinger Kulturhalle beim Special Concert eine Kostprobe ihres Könnens geben und zeigen, was sie nach dem Unterricht in Arbeitsgemeinschaften zusammen mit den beiden Musiklehrern Lena Kunzmann und Johannes Weiß einstudiert haben. Rund 90 Kinder und Jugendliche von der fünften Klasse bis zur Oberstufe und auch einige Lehrer wirken an der musikalischen Leistungsschau mit, die am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium inzwischen Tradition hat und regelmäßig Hunderte Besucher in eine ausverkaufte Kulturhalle lockt: nicht nur die bei schulischen Konzerten üblichen Verwandten und Mitschüler, sondern auch Musikbegeisterte aus dem gesamten Umkreis.
Es wird das 25. Mal sein, dass das Special Concert stattfindet. „Momentan geht es in die heiße Phase und man merkt, dass die Schüler sich auf ihre Auftritte freuen“, sagt Weiß, der ein buntes musikalisches Programm von Jazz bis Pop, von den Beatles bis zu Toto, von Roger Cicero bis Ed Sheeran verspricht. Das Besondere am Special Concert ist aus seiner Sicht die große musikalische Bandbreite und der Umstand, dass auch die Lehrer mit im Boot sind. Ins Leben gerufen hat die Veranstaltung Mitte der 1990er-Jahre der inzwischen verstorbene Musiklehrer Pit Leuchtner, der auch jahrelang die Gesamtleitung innehatte. Weiß und Kunzmann sind froh, sein Erbe fortführen zu dürfen. Und betonen: „Wir machen zwar Unterhaltungsmusik, aber mit Niveau und Anspruch.“ Beiden haben großen Spaß an der Arbeit mit den Schülern und sind immer wieder begeistert, wie „konzentriert und motiviert“ sie bei der Sache sind: „Es ist ein angenehmes Arbeiten.“
Das finden auch die Schwestern Victoria und Johanna, die beide im Oberstufenchor singen. „Man merkt, dass während des Singens die Laune wie von allein besser wird“, sagen die beiden 18-Jährigen: „Wenn man schlecht gelaunt in die Chorprobe kommt, geht man gut gelaunt wieder raus.“ Auch Elias hat Spaß am Musizieren. Der 16-Jährige spielt Tenor- und Altsaxofon in beiden Bigbands. Am liebsten mag er Jazz-Stücke: „Weil die so schön grooven.“ Als die Unter- und Mittelstufen-Bigband probt, sitzt Elias in der ersten Reihe, die Augen abwechselnd auf das Notenheft vor ihm und Musiklehrer Johannes Weiß gerichtet. Es ist eine der letzten Proben vor dem Konzert und Weiß will alle Stücke einmal kurz anspielen. Los geht es mit „Eye Of The Tiger“, das er „eigentlich schon ganz gut“ findet: „An ein paar Kleinigkeiten müssen wir noch feilen.“ Dem Lehrer ist es wichtig, dass auch sie stimmen. „Durch 80, 90 Prozent kommt man sehr schnell“, sagt er: „Aber die restlichen zehn, 20 Prozent kosten viel Arbeit.“ Weiß denkt unter anderem an Phrasierung, Artikulation, Dynamik und Intonation. „Das sind die Feinheiten, die letztlich den Unterschied machen.“
Bei der Auswahl der Stücke räumt Weiß den Schülern ein Mitsprache- und Vorschlagsrecht ein, bevor er die endgültige Entscheidung trifft. Dabei achtet er darauf, dass die Stücke nicht nur eine große Bandbreite abdecken, sondern auch dem Leistungsstand der Schüler entsprechen. Wobei Weiß betont, dass zu leicht auch nicht gut ist, weil dann die Motivation verlorengehen könne. „Man muss die Schüler auch fordern.“ Im Oktober haben sie mit den Proben angefangen und im März ein Wochenende in Unteröwisheim verbracht, bei dem auch das Gesellige nicht zu kurz kam. Denn Weiß und Kunzmann sind überzeugt: „Gemeinsames Musizieren fördert nicht nur kognitive Fähigkeiten, sondern auch soziale und emotionale Kompetenzen.“ – Nico Roller

Das LMG ist beim Stadtradeln und Schulradeln dabei!

Liebe Schülerinnen und Schüler,
das Lise-Meitner-Gymnasium macht auch in diesem Jahr wieder beim „Stadtradeln“ (www.stadtradeln.de) und dem Unterwettbewerb aller Schulen, dem „Schulradeln“, mit. Vor allem dank einiger Radsportlerinnen und Radsportler waren wir in den vergangen Jahren weit vorne dabei, aber es wäre toll, wenn auch ganz viele andere mitradeln und so für das Fahrradfahren und CO2-Sparen Werbung machen. Wenn Ihr mitmachen wollt, müsst Ihr Euch registrieren und könnt dann alle Kilometer, die Ihr in der Zeit vom 5. Mai bis zum 25. Mai gefahren seid, online oder in der zugehörigen App eintragen, auch nachträglich, wenn Ihr euch jetzt erst anmeldet.  Mit dem Link https://www.stadtradeln.de/index.php?id=171&L=0&team_preselect=16673 könnt Ihr Euch direkt für unser Team anmelden, oder Ihr wählt einfach Baden-Württemberg -> Kommune Königsbach-Stein -> Team Lise-Meitner-Gymnasium aus. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr sogar für Eure Klasse noch ein Unterteam gründen. Alle weiteren Regelungen findet Ihr unter https://www.stadtradeln.de/spielregeln.
Viel Spaß beim Radeln!
Hartmut Westje-Bachmann und Dietmar Aufmkolk für das Team LMG