Neuer Glanz für alte Türe

Die beiden Elftklässler Tina und Nikolai haben die Türe zur Hausmeisterzentrale mit einem bunten Werkzeug-Motiv verschönert. (rol)

Grau hat sie ausgesehen und wenig einladend. Doch das hat sich dank des Engagements kreativer Schüler schnell geändert: Seit kurzem erstrahlt die Türe zur Hausmeisterzentrale am Königsbacher Bildungszentrum in einem neuen Glanz. Zwei Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums, Tina und Nikolai, haben sie mit einem farbenfrohen Motiv verschönert. Beide sind 16 Jahre alt, beide gehen aktuell in die elfte Klasse und besuchen den Kunstunterricht von Stephanie Koesling. Schon länger wollte die Lehrerin die graue, wenig einladende Türe verschönern – und entschied sich deswegen, einen kleinen Wettbewerb ins Leben zu rufen: Zwei zehnte Klassen bekamen von ihr im vergangenen Schuljahr im Kunstunterricht die Aufgabe, ein Motiv für die Türe zu designen. Eines, das deutlich macht, dass sich dort das Büro und die Schaltzentrale der Hausmeister befinden. Laut Koesling sind anschließend viele tolle Entwürfe entstanden, aus denen sie die Besten auswählte, um sie den Hausmeistern des Bildungszentrums vorzulegen.
Weil sie die Türe bei ihrer Arbeit jeden Tag anschauen, bildeten sie die Jury und entschieden, wer gewinnt. Eine Entscheidung, die ihnen angesichts der großen Bandbreite verschiedener Ideen nicht leicht fiel. Am Ende fiel ihre Wahl auf den Entwurf von Tina, bei dem verschiedene Werkzeuge im Mittelpunkt stehen. Tina hat sie in einer Kreisform angeordnet – und zwar so, dass sie in der Mitte gespiegelt werden. Zusammen mit Klassenkamerad Nikolai machte sich die 16-Jährige ans Werk, um ihren Entwurf auf die Türe zu bringen. Zuerst übertrug sie ihn vom Papier auf eine Folie, um ihn anschließend mit einem Tageslichtprojektor auf die Türe werfen zu können. Die beiden Schüler verwendeten bunten Metalllack, der nach dem Trocknen ewig hält. Anschließend kümmerten sie sich mit einem Permanent-Marker um die Umrandungen und um die Details. Sieben Stunden an drei Tagen waren die beiden insgesamt beschäftigt, bis ihr Kunstwerk fertig war. Die größte Herausforderung sei dabei gewesen, die Folie auf dem Tageslichtprojektor nach einer Arbeitsunterbrechung wieder genau so anzuordnen, dass alle Linien übereinstimmen. – Nico Roller