Drogenprävention für die 8. Klassen

Die suchtpräventive Arbeit am Lise-Meitner-Gymnasium ist Teil des sehr umfassenden schulinternen Präventionsprogramms. In diesem Zusammenhang besuchte Polizeikommissar Peter Schulze aus Pforzheim am 2. Oktober die 8. Klassen des Lise-Meitner-Gymnasiums.
Nach einer kurzen persönlichen Vorstellung klärte Herr Schulze zunächst den Wortlaut Prävention und damit den Sinn seines Besuches. Anstatt eines Vortrags am Rednerpult nahm Herr Schulze auf Augenhöhe der Schülerinnen und Schüler Platz und begann ein Gespräch mit ihnen, indem er sie immer wieder direkt aktivierte und mit einbezog. Dabei wurden die Begriffe legale und illegale Drogen voneinander abgegrenzt. Als legale Drogen gelten Stoffe wie etwa Nikotin, Alkohol oder bestimmte Medikamente, die frei verkäuflich sind, aber suchtgefährdende Stoffe enthalten. Illegal sind Drogen, die vom Betäubungsmittelgesetz erfasst sind, darunter z.B. Crack, LSD, Magic Mushrooms, Heroin, Amphetamine und Legal Highs. Diese illegalen Drogen enthalten psychoaktive Substanzen, die beim Konsumenten Bewusstseinsveränderungen hervorrufen und eine Sucht erzeugen können. Im Zusammenhang mit den weit verbreiteten legalen Drogen wie dem Nikotin, ging Herr Schulze auch auf die verbotenen Nikotinbeutelchen oder Snus ein. Diese enthalten keinen Tabak, sondern Nikotinsalze und Aromastoffe, die sie besonders für Einsteiger attraktiv machen. Sie werden zwischen Oberlippe und Zahnfleisch gesteckt und können beinahe unbemerkt über die Mundschleimhaut konsumiert werden. Problematisch dabei ist, dass sie stark abhängig machen, weil sie einen Nikotingehalt von drei bis sechs Zigaretten enthalten können. Zudem wurden auch die vielen Begrifflichkeiten rund um die Hanf- oder Cannabispflanze geklärt. Unter Marihuana versteht man die getrockneten und zerkleinerten Blätter, Haschisch ist das gepresste Harz der Hanfpflanze, Haschischöl hingegen ist ein hochkonzentrierter Extrakt aus den Harzen der weiblichen Hanfpflanze. Der psychoaktive Wirkstoff, das THC (Tetrahydrocannabinol) hat eine stimmungsverstärkende Wirkung und kann daher nicht nur zu Halluzinationen führen, sondern auch zu Angstzuständen oder gar zu Psychosen führen. Eindrucksvoll ließ Herr Schulze die SuS auch immer wieder an seinem reichen Erfahrungsschatz teilhaben, erzählte aus seinem Alltag und informierte sowohl über K.O.-Tropfen, das Schmerzmittel Fentanyl oder über Amphetamine wie Crystal Meth oder Ecstasy.
Ziel der Maßnahme war es, die jungen Menschen über die Gefahren von Drogen und Suchtverhalten aufzuklären und sie zu stärken, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen, um Drogenkonsum zu verhindern.
Ein herzliches Dankeschön an Herrn Schulze für seinen engagierten Einsatz an unserer Schule!
Verena Schiegl