Mehr als zwei Drittel machen mit

Die Erst- und Zweitplatzierten des Wettbewerbs „Informatik-Biber“ haben neben einer Urkunde auch eine Tasche erhalten. (rol)

In Königsbach nehmen 600 Schüler am Wettbewerb „Informatik-Biber“ teil. Damit gehört das Gymnasium landesweit zu den Schulen mit den höchsten Teilnehmerzahlen.

40 Minuten hatten sie Zeit, um die Aufgaben des „Informatik-Biber“ zu lösen, um sich unter anderem mit der Funktionsweise eines Navigationsgeräts, mit verschiedenen Sortierverfahren, Logik-Rätseln, einfachen Computerprogrammen und Algorithmen zu beschäftigen: Mehr als 600 Schüler des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums haben an dem bundesweit ausgetragenen Wettbewerb teilgenommen – und damit so viele wie noch nie zuvor. Bei einer Gesamtschülerzahl von rund 880 entspricht das einer Quote von mehr als zwei Drittel. Landesweit liegt das Königsbacher Gymnasium bei den Teilnehmerzahlen auf Platz acht, bundesweit auf Platz 74. „Das ist ein sehr guter Schnitt“, sagt Direktor Hartmut Westje-Bachmann. Er erklärt sich die außergewöhnlich hohe Teilnehmerzahl in erster Linie durch das große Engagement des Lehrerkollegiums, das die Schüler motiviert habe. Denn viele von ihnen hätten grundsätzlich Interesse, bräuchten aber für die Teilnahme „einen kleinen Anschub“. Der Direktor sagt, alle Lehrer würden mitziehen, insbesondere diejenigen, die Informatik und das Fach „Informatik Mathematik Physik“ (IMP) unterrichten. Er denkt dabei ganz besonders an Miriam Klein, die den Wettbewerb am Königsbacher Gymnasium schon seit vielen Jahren federführend organisiert und betreut.

Dass er äußerst niederschwellig angelegt ist, hält Westje-Bachmann für einen weiteren, großen Pluspunkt. Dazu tragen auch die Aufgaben bei, die spielerisch und anschaulich gestaltet sind und auf Wunsch auch in Zweier-Teams gelöst werden dürfen. Ein Mathe-Ass muss man dafür nicht sein. Denn es geht weniger um das Rechnen, sondern mehr um logisches Denken, Auffassungsgabe und die Fähigkeit zum Problemlösen. Westje-Bachmann sagt, Vieles lasse sich auch durch geschicktes Probieren lösen. So könne jeder Schüler ein Erfolgserlebnis haben. 40 Minuten hatten sie im November zum Bearbeiten der Aufgaben Zeit. Inzwischen steht fest, dass 16 von ihnen einen ersten Preis gewonnen haben und damit zu den besten 2,5 Prozent in ganz Deutschland gehören. Einen zweiten Preis erhalten in Königsbach 13 Schüler, die damit bundesweit zu den besten fünf Prozent gehören. Für Westje-Bachmann ist das eine schöne Bestätigung dafür, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist, dass es gut war, neben Informatik vor ein paar Jahren auch IMP einzuführen. Er freut sich, dass das Gymnasium vom Schulverband vor kurzem neue Geräte für seine Computerräume erhalten hat. – Nico Roller