Der Nikolaustag bescherte den Schülern und Schülerinnen sowie Lehrkräften der sechsten Klassen des Lise-Meitner-Gymnasiums im Jahr 2022 ein besonderes Geschenk: Sie durften beim Vorlesewettbewerb den Vorträgen der vier Klassensieger und Klassensiegerinnen, Jonathan Siebert (6a), Felix Petsch (6b), Luna Kopp (6c) und Anouk Hasselberg (6d), lauschen. Diese wurden zuvor sorgfältig von ihrer jeweiligen Klasse ausgewählt. Die Schüler und Schülerinnen der sechsten Klassen lasen in den vergangenen Wochen in ihren Klassen vor, stimmten ab und kürten schlussendlich ihren jeweiligen Klassensieger bzw. ihre jeweilige Klassensiegerin, der bzw. die sie beim Vorlesewettbewerb in der Aula vertreten durfte.
Dass es auch in diesem Jahr beim Vorlesewettbewerb keine Verlierer und Verliererinnen geben konnte, stellte Angelika Simmel, die den Vorlesewettbewerb am Lise-Meitner-Gymnasium seit mehr als 20 Jahren organisiert, in ihrer einleitenden Rede heraus, da beim Bücherlesen gilt: „Wer liest, gewinnt immer“. Dabei gewinnt jeder, da Lesen die Grundlage aller Bildung ist und somit essenziell für den Unterricht und das Leben. Doch ist es nicht auch ein Gewinn für den Vorleser bzw. die Vorleserin, wenn er bzw. sie die Zuhörerschaft nach dem Vorlesen mit einem Glücksgefühl zurücklässt? Dieses durften die Anwesenden in der Aula erleben, indem sie kurzzeitig in fremde oder fantastische Welten mitgenommen wurden. Nachdem die diesjährigen Klassensieger und Klassensiegerinnen ihre jeweiligen ausgewählten Textstellen vorgelesen hatten, durften drei der vier Klassensieger und Klassensiegerinnen in einen anderen Raum gehen. Nacheinander lasen sie nun in der Aula die von Angelika Simmel ausgewählte, für ihn bzw. sie fremde Textstelle aus dem Buch „Hallowstone. Der Zauber der Mitternachtsstadt“ (Trisha Kelly) vor. Alle vier Finalisten und Finalistinnen schafften es auch hier, die ungeteilte Aufmerksamkeit der Zuhörerschaft zu gewinnen und diese in ihren Bann zu ziehen, sodass der Jury die Entscheidung sehr schwerfiel. Letztendlich fiel die Wahl auf Anouk Hasselberg aus der Klasse 6d, da sie die fremde Textstelle mit einer noch besseren Interpretation vorlas als zuvor ihre selbstständig ausgewählte Textstelle. Es war förmlich zu spüren, wie sie dabei in eine andere Welt eintauchte und die Zuhörerschaft für einen kurzen Moment Zugang zur Welt der Hexen und Werwölfe gewinnen ließ.
Dass Bücher und Lesen am Lise-Meitner-Gymnasium einen hohen Stellenwert haben, zeigte nicht nur die einleitende Rede Angelika Simmels oder die im Unterricht investierte Zeit in das Vorlesen der einzelnen Textstellen sowie das Auswählen der vier Schüler und Schülerinnen, sondern auch die abschließende Rede des Schulleiters, Herrn Westje-Bachmann. Er betonte, wie wichtig ihm der jährliche Vorlesewettbewerb sei und wie gerne er daran teilnehme. Seine Begeisterung für den Vorlesewettbewerb und Bücher waren auch im Rahmen der Abstimmung innerhalb der Jury, in welcher er den Vorsitz hatte, zu erkennen, da sich hierbei herausstellte, dass er einige der zu gewinnenden Buchpreise bereits kannte.
Er sprach allen Finalisten und Finalistinnen ein ausdrückliches Lob aus und wünschte der Schulsiegerin, Anouk Hasselberg, viel Erfolg und ein ebenfalls so ausdrucksstarkes und überzeugendes Auftreten beim Wettbewerb auf der Ebene zwischen den Schulsiegern und Schulsiegerinnen des Enzkreises in Mühlacker im Frühjahr 2023. Auch die gesamte Schulgemeinschaft des Lise-Meitner-Gymnasiums wünscht ihr hierfür viel Erfolg!
Abgerundet wurde der Vorlesewettbewerb durch das zweite Stück der Streicherklasse, die von Lena Kunzmann und Gabriela Bradley geleitet wird, welche mit „We Wish You a Merry Christmas“ die gesamte Zuhörerschaft in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzte.
Julia Naida
Autoren-Archiv: LMG
Langeweile unerwünscht

Konzentriert gehen die Schüler eine Szene nach der anderen durch, üben ihre Texte und ihre Einsätze. Jessica Bogs beobachtet das Ganze vom Zuschauerraum aus, hilft bei kleineren Unsicherheiten und gibt den jungen Schauspielern Tipps, wie sie noch besser werden können. Die Lehrerin leitet am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium die nach vielen Jahren wiederbelebte Mittel- und Oberstufen-Theater-Arbeitsgemeinschaft, die sich aktuell intensiv auf ihren ersten Auftritt vorbereitet. Am Freitag, 25. November, werden die Schüler ab 18.30 Uhr (Einlass 18 Uhr) in der Aula ein selbstgeschriebenes Stück zur Aufführung bringen, in dem es um Liebe, um die Suche nach Identität, um die Pubertät und um Rollenbilder geht. „Ich merke, dass die Schüler total in ihren Rollen aufgehen und aus sich herauskommen“, sagt Bogs, der es wichtig war, dass es neben der Unterstufen-Theater-AG nun auch wieder ein Angebot für ältere Schüler gibt. Sie hat in Literaturwissenschaft promoviert, an der Universität Heidelberg schon einige Stücke inszeniert und im Oktober vorigen Jahres angefangen, mit den Schülern zu arbeiten.
Zuerst ging es um die Grundlagen, dann mit Hilfe von Improvisation und kreativem Schreiben um die Entwicklung des Stücks. „Wir haben uns da immer mehr rangetastet“, sagt Bogs. Ihr war es wichtig, dass es um Themen geht, die die Schüler beschäftigen und anschließend als Basis dienen können, um einen klassischen Stoff neu zu interpretieren. Die Wahl fiel auf Shakespeares „Romeo und Julia“, aus dem Bogs zusammen mit den Schülern ein Stück machte, das auf mehreren Ebenen spielt und im Sinne von Brechts epischem Theater seine eigene Konstruiertheit verdeutlicht: Nach einem klassischen Beginn im viktorianischen Zeitalter mit altertümlich-gestelzter Sprache, folgt der Bruch: Ein Herr K. tritt auf und beschwert sich über die Langeweile, die diese Art der Darstellung verursache. Sofort greifen die Darsteller seine Tipps auf, gestalten ihr Spiel moderner und ansprechender. Etwa, indem sie in Jugendsprache reden, indem sie das Duell zwischen Mercutio und Tybald im Disco-Stil der 70er-Jahre tanzen, indem sie Julia in der Balkon-Szene als unbewegliche Puppe darstellen, die immer nur „Ach“ sagt. Unverkennbar eine Anspielung auf Hoffmanns „Sandmann“ und die schöne Olympia, aber gleichzeitig auch eine Kritik an Gesellschaften, die die Frau immer noch als Sache wahrnehmen.
Immer wieder arbeiten die Schauspieler mit Filmen, Lichteffekten und Livemusik. Neben den sieben Darstellern sind mehrere Musiker, eine Sängerin, die Streicher des Schulorchesters und die Technik-AG beteiligt: insgesamt mehr als 20 Jugendliche. „Wir wollen das Theater öffnen und es zu einer festen Veranstaltung machen, die immer im Herbst stattfindet“, sagt Bogs und spricht von einem „Gemeinschaftsprojekt mit Außenwirkung“. Sie will, dass sich die Schüler ausprobieren können, dass ihnen die wöchentlichen Proben Spaß machen. Und hat damit Erfolg: „Ich finde, dass wir in der Gruppe eine sehr gute Dynamik haben“, sagt Marla, die die Julia spielt und schon Theater-Erfahrung hat, etwa durch die Musicals des Steiner CVJM und die Unterstufen-Theater-AG. Zu schauspielern, ist für die 15-Jährige eine gute Möglichkeit, den Alltag für ein paar Stunden zu vergessen. Auch Luisa (15) ist von Theater und Musicals begeistert, erst recht seit der Corona-Zeit. Da traf es sich gut, dass Bogs voriges Schuljahr von Klasse zu Klasse ging, um für die neue AG zu werben. „Da habe ich mich sofort gemeldet.“ Franz ist dagegen erst später dazugestoßen. Eine Mitschülerin überredete den 15-Jährigen, sie zu einer Probe zu begleiten. Zuerst wollte er nur einmal schauen. Doch dann gefiel es ihm so gut, dass er dabeiblieb. Auch, weil die Proben „sehr entspannt“ ablaufen: „Wir haben uns ziemlich kreativ ausgelebt und oft spontane Einfälle ins Stück integriert.“ – Nico Roller
Große Box für großen Spaß

Wenn sich die Tür der rund zwei Meter hohen, massiven Stahlbox öffnet, dann blickt man auf ein großes, übersichtlich sortiertes Regal, in dem in Kisten all die Geräte und Materialien liegen, mit denen Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit gerne spielen. Unter anderem gibt es Pedalos, Stelzen, Indiaca, Tischtennisschläger, Moonhopper, Spikeball, Gummitwist, Wikingerschach, Einräder, Springseile, Frisbees, Jonglierbälle und Boccia-Kugeln. Seit rund zwei Wochen steht die Stahlbox auf dem Schulhof des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums und bietet den Schülern in ihren Pausen eine große Auswahl verschiedener Spiel- und Bewegungsgeräte. Denn außer einigen Tischtennisplatten und einem Bolzplatz gibt es diese auf dem weitläufigen Schulhof bislang nicht. Angenommen wird die sogenannte „Adventure Box“ schon jetzt sehr gut. „Man sieht immer ein paar Schüler, die damit spielen“, sagt Verbindungslehrerin Catrin Eppinger. Zusammen mit ihrem Kollegen Fabian Kreutel, der Schülermitverantwortung (SMV) und der Schulleitung freut sie sich, dass sich an der Finanzierung der Förderverein der Schule mit 2.000 Euro und die Volksbank pur mit 1.000 Euro beteiligt haben.
Bei der Konzeption legten Eppinger und Kreutel großen Wert darauf, dass für alle Altersklassen etwas dabei ist: für den elfjährigen Fünftklässler genauso wie für den 18-jährigen Oberstufenschüler. Genutzt werden können die Geräte allein, zu zweit, in kleinen und in großen Gruppen. Sie sollen in den Hofpausen für Abwechslung sorgen, das Spielen in der Gruppe fördern und die Schüler zu körperlicher Bewegung an der frischen Luft animieren. In den großen Pausen können sich die Schüler die Spielgeräte gegen Vorlage ihres Schülerausweises oder ihres Monatstickets ausleihen. Um die Ausgabe kümmern sich die Mitglieder der SMV, die sich für diesen ehrenamtlichen Dienst freiwillig gemeldet haben. Zwei bis drei von ihnen sind für jede Pause eingeteilt. Kreutel geht davon aus, dass in Zukunft noch mehr mithelfen wollen. „Wenn die Box noch mehr angenommen wird, dann wird auch die Bereitschaft größer werden.“ – Nico Roller
Auf das Schwitzen folgt das Spenden

Runde um Runde haben sie auf dem Sportgelände „Plötzer“ zurückgelegt, um etwas für den guten Zweck zu tun: Obwohl die Temperaturen Ende Juli weit über der 30-Grad-Marke lagen, haben sich die Schüler des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums ihre Sportklamotten angezogen und beim Spendenlauf mit viel Motivation von Anfang bis Ende alles gegeben. Von der fünften Klasse bis zur Oberstufe war die gesamte Schule auf den Beinen, um Geld zu sammeln. Schon damals hatte sich abgezeichnet, dass eine hohe Summe zusammenkommen wird. Inzwischen steht fest, dass es sich um den stolzen Betrag von 26.722 Euro handelt. Geld, das die Schüler nun an zwei Organisationen gespendet haben, die damit vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen helfen. Die eine Hälfte geht an die „Ärzte ohne Grenzen“, die damit sowohl die Menschen vor Ort in der Ukraine unterstützen als auch die Geflüchteten hier in der Region. Die andere Hälfte bekommt das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das sich bei einer vom internationalen Roten Kreuz organisierten Hilfsleistung um die notleidende Zivilbevölkerung vor Ort in der Ukraine kümmert.
„Wir freuen uns sehr über dieses Engagement“, sagt Professor Wolfgang Kramer, der als Präsident des Kreisverbands Pforzheim-Enzkreis die Spende stellvertretend für die DRK-Bundespräsidentin Gerda Hasselfeldt entgegengenommen hat. Die Leistung der Schüler findet er „ganz bemerkenswert“ und betont, die Kinder und Jugendlichen hätten in vorbildlicher Weise verstanden, dass es ohne ehrenamtliches Engagement schlecht aussähe in der Gesellschaft. „Das verdient große Anerkennung.“ In der Ukraine kümmert sich das Rote Kreuz unter anderem um das Herrichten von Unterkünften, von Verpflegungs- und Vermisstenstationen. Zudem unterstützt es das ukrainische Rote Kreuz vor Ort bei der medizinischen Versorgung, auch mit Material und Equipment. Kramer betont, man leiste humanitäre Hilfe, mische sich nicht in das Kriegsgeschehen ein und unterstütze überparteilich alle notleidenden Menschen ohne Ansehen der Nationalität. Auch mit Blick auf den nahenden Winter können die Helfer die Spende der Königsbacher Schüler gut gebrauchen.
750 von ihnen haben sich im Juli am Spendenlauf des Gymnasiums beteiligt – und damit alle mit Ausnahme der damals bereits verabschiedeten Abiturienten. Auf dem Sportgelände trat damals ein Jahrgang nach dem anderen an, jeder eine halbe Stunde lang. Im Vorfeld hatten sich die Schüler auf die Suche nach Sponsoren gemacht, die später eine von ihnen festgelegte Summe spendeten. Die Idee für den Spendenlauf entstand auf einer Tagung der Schülermitverantwortung (SMV), die damit etwas zur Stärkung der Schulgemeinschaft organisieren und gleichzeitig einen guten Zweck unterstützen wollte. Bei der Schulleitung stieß die Idee auf offene Ohren – und bei einigen Lehrern auf so viel Begeisterung, dass sie kurzerhand selbst die Laufschnüre schnürten und sich beteiligten.
– Nico Roller
Endlich wieder Theater der Mittel- und Oberstufe am LMG!
Nach langer Spielpause kehrt nun die Theater-AG auf die Bühne des Lise-Meitner-Gymnasiums zurück und fährt mit allem auf, was sie zu bieten hat: Schauspiel, Tanz und Musik!
Zum Inhalt:
„Hallo?! Ist das jetzt etwa euer Ernst? … Wollt ihr wirklich das Comeback der Mittelstufen-Theater-AG DAMIT schaffen? Mit einer millionsten Wiederholung von Romeo und Julia. Das ist doch stinklangweilig!“ So lautet die zwar fiktive, aber dennoch harte Kritik des Herrn K Punkt (eine liebevolle Reminiszenz an Bertolt Brecht) zu Beginn des Singspieles „Nicht noch ein Romeo und Julia-Stück!“. Und der Titel ist Programm, denn die Figuren entwickeln peu à peu ein Stück im Stück, indem sie – didaktisch wertvoll – verschiedene Interpretationen des Romeo und Julia-Stoffes nachspielen und dabei einmal quer durch die Literatur- und Dramen-geschichte marschieren.
Doch was haben Brecht, Keller und die deutsche Romantik mit uns zu tun? „Es ist doch UNSER Stück!“ – wie eine Figur an entscheidender Stelle feststellt. Es ist also final die Frage nach dem eigenen Erwachsenwerden und der ersten authentischen Liebe, die zu einer ganz spezifischen Reise wird: der Reise zum eigenen Ich!
Begleiten Sie uns auf dieser Reise:
Ort: In der Aula des Bildungszentrums Königsbach-Stein
Termin: 25.11.2022, 18-20.30 Uhr
Wir freuen uns auf Sie!
Dr. Jessika Bogs und die Theater-AG
Schauspiel: Marla Reith, Franz Kramlich, Isabelle Nikolas, Luisa Schorr, Helen Bräutigam, Alina Jäger, Elisa Jeske
Mitwirkende: Sara Kloiber (Grafik und Maske), Romy Kloiber (Maske), Christoph Kluge, Jannis Harter (Technik-AG), Nikolai Skirke (Filmeditor), Elias Drude (Saxophon), Ruben Löffler (Gitarre), Florian Zimmermann (Gitarre), Carolin Carl (Gesang), Froilan Kleboth (Piano), Fr. Kunzmann und das Schulorchester, Leonie Netzeband (Violine), Ayumi Maldener (Violine), Amin El Sayed (Viola)
LMG-Spendenlauf 2022: „Wir übernehmen Verantwortung für andere!“
Die schrecklichen Geschehnisse in Osteuropa, die seit Monaten unsere Nachrichten beherrschen, beschäftigen auch die Schülerinnen und Schüler des LMG. Immer wieder war in der Schule der Wunsch zu hören, unseren Mitmenschen zu helfen und damit Verantwortung für andere zu übernehmen.
Daher entschied sich die Schulgemeinschaft des Lise-Meitner-Gymnasiums im vergangenen Schuljahr, angestoßen durch die Ideen der SMV, einen Spendenlauf durchzuführen.
Ein solcher Spendenlauf verlangt von allen Beteiligten vor und während des Laufes großes Engagement: Die Schüler müssen Unterstützung von Sponsoren suchen, die sich mit persönlichen Sponsorenverträgen dazu verpflichten, die Läuferinnen und Läufer mit einem Geldbetrag für jede gelaufene Runde zu unterstützen. Da die einzelnen Beträge mit der Anzahl der gelaufenen Runden multipliziert werden, kann auch ein kleiner Geldbetrag pro Runde enorm helfen, wenn die Laufleistung hoch ist.
Am Donnerstag, den 21. Juli 2022, trafen sich dann die Schülerinnen und Schüler des LMG bei gutem und sonnigem Wetter zum Spendenlauf auf der 400m-Bahn im Plötzer. Nacheinander traten die jeweiligen Klassenstufen an, um jeweils 30 Minuten zu laufen. Zur Steigerung der Motivation baute die Technik-AG ihr Equipment am Stadion auf und kurbelte den Lauf mit Musik an.
Um 8 Uhr begann der erste Lauf mit der Klassenstufe 5. Über den Vormittag folgten die anderen Klassenstufen, und obwohl der Tag Mitte Juli immer wärmer wurde, gaben alle sichtlich ihr Bestes, egal ob Unter-, Mittel- oder Oberstufe. Auch viele Lehrerinnen und Lehrer beteiligten sich am Lauf. Zur Abrundung des Tages fanden für die einzelnen Klassenstufen nach ihrem Lauf noch weitere motivierende Sportturniere statt.
Die insgesamt erlaufene Spendensumme übertraf auch die kühnsten Erwartungen. Es kamen insgesamt 26.772,91 Euro zusammen. Dieser von der Schulgemeinschaft erlaufene Betrag wurde zu 50% an das Deutsche Rote Kreuz und zu 50% an die Ärzte ohne Grenzen gespendet. Die Spendenziele sind die humanitäre Nothilfe des DRK in der Ukraine sowie die medizinische Versorgung in der Ukraine-Krise der Ärzte ohne Grenzen.
Vielen Dank an alle, die dieses Ereignis so erfolgreich gemacht haben!
Da sind zunächst die zentralen Akteure zu nennen: die Schülerinnen und Schüler für ihre tolle Leistung und ihren Einsatz beim Lauf, viele sind für den guten Zweck erkennbar an ihre Grenzen gegangen. Und dann gilt natürlich ein ganz großer Dank allen Sponsoren für ihre Großzügigkeit und Spendenbereitschaft sowie den Eltern, die im Vorfeld ihre Kinder bei der Sponsorensuche beraten und unterstützt haben.
Ganz herzlich bedanken wir uns bei den vielen helfenden Händen und Köpfen im Hintergrund: den Mitgliedern der SMV und allen Lehrkräften, ohne deren Engagement bei der Organisation und Durchführung eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre.
Ein besonderer Dank geht an die Verbindungslehrerinnen Frau Eppinger und Frau Radbruch sowie Herrn Neckel, welche viel Zeit und Energie investiert haben, genau wie das Organisationsteam der SMV, die Schülersprecher des Schuljahres 2021/22 Lara Bauch, Paula Bauer und Marius Golderer, die Technik-AG und an den Sport-Leistungskurs. Die Lehrer der Sportfachschaft haben die Turniere in der Sporthalle organisiert, der Förderverein hat einen Großteil der Spenden in Empfang genommen und reichlich Spendenbescheinigungen ausgestellt. Und die Schulleitung und das Hausmeister-Team haben den Rahmen für den Lauf zur Verfügung gestellt und immer tatkräftig unterstützt, wenn Not am Mann war. Ihnen allen nochmals ganz herzlichen Dank!
Zoe Klittich & Catrin Eppinger
Workshop Selbstliebe
Am Freitag, den 23.09.2022, fand im Rahmen der Kindergesundheitswochen ein Selbstliebe Workshop am Bildungszentrum Königsbach-Stein statt.
Eine gemischte Gruppe aus Schüler*innen der Klassenstufen 7-9 des Lise-Meitner- Gymnasiums und der Willy-Brandt Realschule sowie deren Schulsozialarbeiterin Lea Pfrommer genossen zusammen einen entspannten Nachmittag. Tatkräftig unterstützt wurde Lea Pfrommer durch ihre Kolleginnen Vanessa Luickhardt, Kristina Henne und Praktikantin Jacqueline Welles. Nach einer kurzen Kennenlernrunde und einer Atemübung konnten sich die Schüler*innen bei einer geführten Meditation entspannen. Danach wurde gemeinsam über die Themen Selbstliebe und Schönheitsideale gesprochen. Die Schüler*innen gaben sich gegenseitig gute Tipps, wie sie Selbstliebe in ihren Alltag integrieren können. Diese Tipps sowie weitere Übungen zum Thema Selbstliebe konnten sie gemeinsam mit den Schulsozialarbeiterinnen in ihrem Workbook festhalten. Zum Schluss gab es noch einen kreativen Teil, bei dem die Schüler*innen ihr eigenes Badesalz sowie ein „Selbstliebe Kästchen“ gestalten durften. Für eine gemütliche Atmosphäre sorgten Kerzen, Tee und kleine Snacks. Die positiven Rückmeldungen aller Teilnehmer*innen bereiteten uns eine große Freude.
Uns hat es sehr viel Spaß gemacht mit euch zu arbeiten. Eine Wiederholung des Workshops ist in jedem Fall geplant!
Lea Pfrommer
Arbeitsgemeinschaften 2022/2023
Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern,
die folgende Tabelle zeigt, welche Arbeitsgemeinschaften im Schuljahr 22/23 am LMG angeboten werden können und für welche Klassenstufen die jeweilige Arbeitsgemeinschaft geeignet ist. Ab Mittwoch, dem 21.9.22 werden die AG-Zettel mit weiteren Informationen an den Pinnwänden im Flur neben Raum 204 eine Woche lang zum Eintragen ausgehängt. Die Arbeitsgemeinschaften starten in der Regel in der 4. Schulwoche (ab dem 4.10.22). Bei weitergehenden Fragen bitte das Klassenlehrerteam oder die verantwortlichen Lehrkräfte kontaktieren.
Der neue Jahresbericht ist da!
Das vergangene Schuljahr in vielen Bildern, interessanten Berichten, Zahlen und Eindrücken – das bietet „Augenblicke – Jahresbericht des LMG“.
Hier finden Schüler*innen und Eltern, Ehemalige und alle Interessierten die Fotos und Berichte zu den Exkursionen, Drei- und Fünftagesfahrten, zu besonderen Unterrichtsprojekten und vielem mehr aus dem Schuljahr 2021/22.
Wir konnten trotz gestiegener Kosten und einem hochwertigen Vollfarbdruck den Preis bei 6 Euro belassen.
Bei Interesse geben Sie Ihrem Kind den Betrag (bitte möglichst passend) mit in die Schule. Über die Klassenlehrer erhalten Sie dann sogleich Ihr Exemplar.
Vielen Dank für Ihr Interesse am Schulleben des Lise-Meitner-Gymnasiums und den „Augenblicken 2021/22“!
M. Kunzmann für das Jahresberichtsteam
Ausflug zur BASF
Am 03.06.2022 war es endlich soweit – der erste Ausflug des Chemie Leistungskurses CH1 konnte stattfinden. Nach der langen Ausflugspause aufgrund von verschiedensten Coronaregelungen waren alle zwölf Chemieabiturienten voller Begeisterung als wir den weltgrößten Chemiekonzern, die BASF in Ludwigshafen am Rhein, besuchten.
Dort angekommen wurden wir zunächst von Frau Dr. Busch begrüßt und durch das Visitor Center geführt, in welchem von der BASF hergestellte Produkte und interessante Unternehmensdaten präsentiert werden.
Teilweise konnten wir auf unser erlerntes Wissen aus den vier Kurstufenhalbjahren zurückgreifen und so manche Erklärungen von Dr. Busch besser verstehen. Beispielsweise illustrierte sie, wie viel Chemie eigentlich in Windeln steckt. Die sogenannten Superabsorber dienen als Basis für deren Funktion, welche von der BASF stets verbessert und perfektioniert werden. Beeindruckend ist dabei, dass ein Gramm des kristallinen Superabsorbers bereits einhundert Gramm Wasser binden kann.
Anschließend folgte der aufregendste Teil der Exkursion: Die Werksbesichtigung. Mit einem Bus wurden wir über das Werksgelände gefahren, welches einer Kleinstadt gleicht. Es verfügt über ein eigenes Straßensystem mit vielen Bahnübergängen und Ampeln, einer eigenen Werksfeuerwehr und einem Krankenhaus sowie einer riesigen Hafenanlage. So wurden die Ausmaße dieses gigantischen Chemiekonzerns unmittelbar erfahrbar.
An der Ammoniakfabrik legten wir einen Stopp ein und besichtigten diesen von der Nähe. Obwohl wir die Theorie hinter dem Haber-Bosch-Verfahren schon kennengelernt hatten, war die Realität doch sehr beeindruckend. In den Primärreformer, der erste Schritt der Ammoniaksynthese, durften wir sogar einen Blick werfen. Hinter der Reaktorwand herrscht allerdings eine Temperatur von 900 °C, wodurch die Hitze so drückend war, dass viele von uns sogar die Ärmel ihrer Schutzwesten als Wärmedämmung für den Handlauf des Geländers einsetzten. Uns wurde auf eindrucksvolle Weise klar, dass so manches theoretische Konzept in der Chemie doch eine ganz andere Dimension in der Praxis erreicht. Die Verfahrenstechnik und Ingenieurskunst spielen bei der Realisierung chemischer Synthesen folglich eine eminente Rolle.
Die Exkursion endete mit vielen neuen chemisch praxisorientierten Erfahrungen in einem nicht unweit entfernten Pizzahaus am Rhein. So ließ der Chemie LK am letzten offiziellen Schultag der ganzen Schulkarriere die Exkursion gemeinsam ausklingen.
Der Chemie LK bedankt sich bei Herrn Kreutel für die Organisation der Exkursion und die zwei wunderbaren Jahre in der Kursstufe.
Nils Müller